AMERIKA/MEXIKO - 150 Jahre Dogma von der Unbefleckten Empfängnis - Die „Mexikanische Immakulata“ auf dem Gewand des Azteken Juan Diego wurde sofort als Mutter aller Menschen erkannt: aus der Marienbasilika von Guadalupe (Mexiko)

Montag, 6 Dezember 2004

Mexiko City (Fidesdienst) - „Wir werden das bevorstehende 150jährige Jubiläum der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis mit der ganzen Begeisterung und Freude feiern, mit der man einen Traum feiert, der Wirklichkeit wird, denn Mexiko verehrte die Immakulata stets eifrig, wie Spanien zu dem das Land unter dem Namen Neuspanien drei Jahrhunderte lang gehörte, und betete und engagierte sich deshalb für die Verkündigung des Dogmas. Das Bild, das am 12. Dezember 1531 auf wundersame Weise auf dem Gewand von Juan Diego Cuauhtlatoatzin erschien, wurde vom spanischen Volksglauben umgehend als Bild der Unbefleckten Empfängnis erkannt.
Diese „Mexikanische Immakulata“, als die sie in Spanien bekannt wurde, war bei den spanischen Gläubigen immer sehr beliebt, vor allem weil sie sich selbst Guadalupe nannte. Doch gleichsam wurde sie von den Indios aufgrund der Umstände, unter denen sie erschien, und angesichts ihres Aussehens umgehend als Mutter Gottes und der Menschen erkannt und zwar aller Menschen. Diese Ereignis von Guadalupe machte möglich, was unter menschlichem Ermessen nicht möglich war: die beiden Völker versöhnten sich und nahmen sich gegenseitig an, damit entstand ein einheimische Kirche und einer aztekischen Nation. Papst Johannes Paul II. definierte dies als „großes Beispiel der vollkommenen Inkulturation der Glaubensverkündigung“.
In unserem Heiligtum finden jeden Tag zahlreiche Gottesdienste statt, die stets von vielen Gläubigen besucht werden, vor allem in der Zeit vor dem Fest der Schutzpatronin am 12. Dezember. Trotzdem wird der bevorstehenden Mittwoch, der 8. Dezember, für uns ein unvergesslicher Tag sein, denn wir dürfen mit großer Freude das 50jährige Priesterjubiläum unserer Kapitelmitglieder feiern, die am 100. Jahrestag der Verkündigung des Dogmas die Priesterweihe empfingen. Die Feiern werden bereits am Dienstagabend mit einer feierlichen Vesper beginnen. und am 8. Dezember steht unter anderem ein feierlicher Danksagungsgottesdienst der Jubilare auf dem Programm. Am Nachmittag werden die drei Priesterseminare der Erzdiözese der heiligen Maria ihre Ehre erweisen und dem Herrn für die Verkündigung des Dogmas ihre Unbefleckten Empfängnis danken“ (Mgr. Diego Monroy Ponce, Rektor des Basilika Santa Maria de Guadalupe) (Fidesdienst, 06/12/2004 - 33 Zeilen, 360 Worte)


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