ASIEN/SYRIEN - Kontraste zwischen dschihadistischen Gruppen: “Heute kämpfen alle gegen alle”

Montag, 11 November 2013

Beirut (Agenzia Fides) - Der al-Kaida-Anführer Ayman Zawahiri entzog in einer offiziellen Verlautbarung die dschihadistische Bewegung “Ilsamischer Staat im Irak und in Syrien” (ISIL), die im Laufe des vergangenen Jahres eine Vorrangstellung unter den oppositionellen Gruppen in Syrien eingenommen hat, die Legitimation. In einer Erklärung gab ein Sprecher Zawahiris bekannt, dass der ISIL-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi künftig zur im Irak aktiv sein soll und der al-Nusra-Front – einer anderen islamistische Bewegung, die mit al-Kaida in Verbindung steht und von Abu Mohammad Golani angeführt wird– die militärischen Operationen in Syrien überlassen soll. Bisher waren die beiden Organisationen unabhängig von einander vorgegangen und dabei zum Teil auch gegeneinander gekämpft.
Damit bestätigt al-Kaida indirekt die Kontraste zwischen den verschiedenen Gruppen, die in Syrien die Regegierungsarme unter Assad bekämpfen. “Heute” so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke im Libanon, Pfarrer Paul Karam, zum Fidesdienst “kämpfen in Syrien alle gegen alle: wohin wird das führen? Ist dies der Arabische Frühling? Hass, Fanatismus und Terrorismus nehmen zu: wer zahlt den Preis dafür? Allein die Menschen in Syrien, die erschöpft sind und insbesondere, die Minderheiten, die am angreifbarsten sind”. Nach Ansicht von Pfarrer Karam “ muss ein authentischer Friedensprozess beginnen, der keine Trennung des Landes vorsieht. Wir brauchen eine internationale Friedenskonferenz, die sich ernsthaft, konkret und wirkkräftig mit der Krise in Syrien befasste und sich dabei an den Menschenrechten und der Religionsfreiheit inspiriert. (GV/PA) (Fidesdienst 11/11/2013).


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