EUROPA/DEUTSCHLAND - Benediktinerkloster in Weingarten soll für Aufnahme von syrischen Flüchtlingen zur Verfügung stehen

Montag, 14 Oktober 2013

Weingarten (Fidesdienst) - Der katholische Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, will leer stehende Räume des früheren Benediktinerklosters in Weingarten für die Aufnahme von syrischen Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Bereits in den vergangenen Monaten hatte Papst Franziskus einen entsprechenden Appell lanciert. Wie das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland (katholisch.de) berichtet, bezeichnete der Bischof seinen Vorstoß auch als Appell an andere Institutionen, "schnell auf die immer größere Not zu reagieren". Während eines Martinus-Kongresses in Weingarten sei bei ihm endgültig der Entschluss zum Handeln gereift, so der Bischof. Der heilige Martin habe seinen Mantel mit einem Bettler geteilt; symbolisch gelte das auch für Wohnraum: "Wir müssen uns um diese Menschen kümmern, die alles verloren haben." Das sei ein Gebot der christlichen Nächstenliebe. Vor Ort wurde der Vorstoß des Bischofs positiv aufgenommen: "Das ist ein sehr guter Vorschlag, ein sehr gutes Vorhaben", sagte Pfarrer Ekkehard Schmid von der Pfarrgemeinde Sankt Martin, zur der die Basilika gehört und die direkt neben dem Kloster liegt. "Die Idee einer Flüchtlingsaufnahme stand schon öfter im Raum", betonte Schmid. „Jetzt müssten die Räumlichkeiten genau geprüft werden und die Integration der Flüchtlinge in das Stadtleben von Weingarten vorbereitet werden“. Der Sprecher des Bischofs sprach in einer ersten Stellungnahme von womöglich einem Dutzend Flüchtlingen, die man in dem ehemaligen Kloster aufnehmen könnte. (MS-PA) (Fidesdienst, 14/10/2013)


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