VATIKAN - Kardinal Filoni in Korea: „Es gibt noch viel zu tun und dafür bedarf es der missionarischen Intelligenz und des Mutes“

Mittwoch, 2 Oktober 2013

Seoul (Fidesdienst) – „Ihr dürft euch nicht mit dem Prestige zufrieden geben, das die katholische Kirche in eurem Land hat und auch nicht mit den erfreulichen Statistiken, die wir lesen können. Denn es gibt noch viel zu tun und dafür bedarf es der missionarischen Intelligenz und des Mutes“, so Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am heutigen 2. Oktober in seiner Ansprache an die Mitglieder der Koreanischen Bischofskonferenz (CBCK), im Rahmen seines Besuchs anlässlich des 50jährigen Gründungsjubiläums der Diözese Suwon (vgl. Fidesdienst vom 28/09/2013).
In seiner Ansprache erinnerte der Präfekt des Missionsdikasteriums an die Ursprünge der Ortskirche, die „trotz Verfolgung und antichristlichen Gesetzen wachsen konnte“, so dass „die katholische Kirche in Korea heute eine wunderbare Realität ist, mit vielen priestern, Ordensleuten,. Seminaristen, Laienverbänden und historischen Figuren“, darunter Kardinal Stephen Kim Sou-hwan.
Kardinal Filoni erläuterte auch die Rolle und die Sendung der Bischöfe und erinnerte dabei an die Empfehlungen von Papst Franziskus an die Bischöfe des CELAM in Rio de Janeiro. In diesem Sinne riet er vor allem zu Besuchen in den Pfarreien, mehr Augenmerk für eine transparente Verwaltung und besonderer Aufmerksamkeit gegenüber Laien. „Gleichsam“, so der Kardinal,. „möchte ich meine Wertschätzung für das Missionsbewusstsein der koreanischen Kirche zum Ausdruck bringen, die hunderte Missionare in rund 80 Länder entsendet, und damit großherzig der Sehnsucht der Welt nach der Verkündigung des Evangeliums entspricht!“
Im Hinblick auf die Beziehung zu den Priestern empfahl der Kardinal den Bischöfen „sich um positive Beziehungen zu bemühen, die väterlich und wenn nötig auch bestimmt sein sollen, wobei stets die geistliche, kulturelle und pastorale Fortbildung im Mittelpunkt stehen sollte“. Wichtig seien auch Besuche in den Priesterseminaren „und die Pflege persönlicher Beziehungen zu den Priesteramtskandidaten der Diözese, denn es gehört zu den wichtigsten Aufgeben des Bischofs, geeignete und würdige Kandidaten auszuwählen“. Schließlich forderte der Kardinal auch zur Zusammenarbeit mit den Ordensleuten auf, „deren Rolle und Sendung in der Kirche nicht zweitrangig ist und die Kirche ihre Charismen braucht“. Abschließend forderte er zur Förderung des Laienamtes auf, „da Laien ein kostbares Kräftepotential sind, das im sozialen, politischen wirtschaftlichen und kulturellen Bereich zum Tragen kommen kann, im Bewusstsein, dass es die Laien waren, die das Evangelium in diesem Land verbreitet und damit die Voraussetzung für das Entstehen der katholischen Kirche in Korea geschaffen haben“.
Am Ende seiner Ansprache dankte der Kardinal den koreanischen Bischöfen für die Gemeinschaft mit dem heiligen Vater und die Unterstützung der Missionen in aller Welt und sagte wörtlich: „Danke für die positive Haltung gegenüber den Gläubigen in Nordkorea, denen in diesem Moment meine Gedanken und mein Gebet gelten. Und vielen Dank für euer besonderes Augenmerk für die Kirche in China. In diesem Zusammenhang wäre Angesichts der schwierigen Situation, die sie erlebt ein besseres Einverständnis mit unserer Kongregation sehr wünschenswert“. (SL) (Fidesdienst, 02/10/2013)


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