ASIEN/ISRAEL - Evangelischer Friedhof geschändet: vier Studenten einer Talmudhochschule festgenommen

Montag, 30 September 2013

Jerusalem (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 29. September wurden vier jüdische Studenten im Alter zwischen 17 und 27 Jahren festgenommen, nachdem sie mindestens fünfzehn Gräber eines evangelischen Friedhofs auf dem Berg Zion in der Nähe der Jerusalemer Altstadt geschändet hatten. Die Studenten besuchen eine Talmudhochschule im Westen der Altstadt. Mindestens zwei der Festgenommenen, so der Sprecher der israelischen Polizei Micky Rosenfeld, sollen Aktivisten verschiedener Organisationen sein, die mit jüdischen Siedlern im Westjordanland in Verbindung stehen.
Seit Anfang 2012 kam es immer Wieder zu Schändungen und Übergriffen, die sich gegen Klöster, Kirchen, Moscheen und christliche oder muslimischen Friedhöfe wenden. Bei den Tätern handelte es sich größtenteils um Aktivisten die der Bewegung der jüdischen Siedler nahe stehen. Oft hinterließen diese den Schriftzug „dies ist der Preis, der zu zahlen ist“.
„Solche Taten“, so der palästinensische Priester Raed Abushahliah, Generalsekretär von Caritas Jerusalem, zum Fidesdienst, „müssen strafrechtlich verfolgt und die Täter müssen vor einen Richter gestellt werden, damit diese Gesten nicht als die Ausschweifungen von Unzurechnungsfähigen durchgehen“. Pfarrer Raed berichtet, dass es unter den Studenten der Talmudhochschulen viele gibt, die sich abwertend gegenüber Bischöfen, Schwestern, Priestern und Ordensleuten äußern, wenn diese in der Altstadt unterwegs sind. „Beim Anblick eines Kreuzes“, so der Geistliche, „spucken viele von ihnen auf den Boden“. (GV) (Fidesdienst, 30/09/2013)


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