AFRIKA/KENIA - Attentat auf die Westgate Shopping Mall zieht öffentliche Debatte nach sich

Freitag, 27 September 2013

Nairobi (Fidesdienst) – Nach der Beendigung der dramatischen Geiselnahme durch die islamististische somalische Schabaab-Miliz im Einkaufszentrum Westgate in Nairobi kommt es in Kenia zu einer öffentlichen Debatte mit polemischen Tönen,
Vorwürfe werden gegen die Sicherheitskräfte erhoben, die nicht in der Lage waren den Anschlag zu verhindern. Insbesondere wird auf die fehlende Koordination verschiedener Einheiten bei Befreiung der Geiseln hingewiesen. Die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Polizei und Militär hat zum Tod des Chefs der Anti-Terror-Einheiten der Polizei geführt, der von einem Soldaten irrtümlicherweise erschossen wurde. Insgesamt starben bei dem Attentat 61 Zivilsten und sechs Mitglieder der Sicherheitskräfte. Wie das Rote Kreuz mitteilt werden 71 Menschen noch vermisst.
Unklar sind weiterhin die Zusammensetzung des Überfallkommandos und die eventuelle Beteiligung von Kämpfern aus westlichen Ländern. Im Zusammenhang mit dem Anschlag haben die kenianischen Behörden unterdessen zehn Personen festgenommen.
Zum Gedenken an die Opfer und zum Gebet für die Genesung der Verletzten riefen die „Association con Consecrated Women in Eastern and Central Africa“ (ACWECA) und die „Association of Sisterhood in Kenia“ (AOSK) am 25. September im Rahmen einer Prozession auf. (LM) (Fidesdienst, 27/09/2013)


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