ASIEN/LIBANON - Chaldäischer Patriarch: der Westen darf die Auswanderung der Christen nicht begünstigen

Donnerstag, 26 September 2013

Beirut (Fidesdienst) – Westliche Länder, Christen auf der Flucht vor den Ländern des Nahen Ostens die Einreise erleichtern, begünstigen damit die Auswanderung und das Schwinden der christlichen Präsenz im Nahen. Dies betonte der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako bei einem ersten Besuch im Libanon am 26. September. Nach Ansicht von Sako stellen Konflikte und terroristischen Operation im Nahen Osten unter Beweis, dass es einen „Plan für einen neuen Nahen Osten“ gibt, der nach religiösen Grenzen und auf „ethnischer und sektiererischer Basis“ aufgeteilt werden soll. Insbesondere erinnerte Sako an die Möglichkeit einer Aufteilung der Länder des Nahen Ostens auf der Grundlage von Konflikten zwischen Sunniten und Schiiten innerhalb der muslimischen Glaubensgemeinschaft. „Ich verstehe vielleicht einen Krieg zum Schutz oder Erhalt eines Landes“, so der Patriarch, „doch es ist völlig unverständlich, dass man kämpft, um die Vorherrschaft im eigenen Land zu gewinnen“.
Während seines Besuchs im Libanon wird der Patriarch an verschiedenen ökumenischen und interreligiösen Treffen teilnehmen und sich zu Gesprächen mit dem libanesischen Präsidenten Michel Sleiman treffen. (GV) (Fidesdienst, 26/09/2013)


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