AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischof von Bangassou: „Zentralafrika ist in Gefahr, die UNO muss eingreifen“

Mittwoch, 25 September 2013

Bangui (Fidesdienst) – „Die Zentralafrikanische Republik ist heute in Gefahr: die Menschen leben hier wie in einem Konzentrationslager als Geiseln der Seleka-Regierung, die ihrerseits ebenfalls gefährdet ist“, so Bischof Juan José Aguirre Munos, auf den Internetseiten „PeriodistaDigital“ am Vorabend der Debatte über das afrikanischen Land bei der UN-Generalsversammlung, die derzeit in New York tagt.
Bischof Aguirre erinnert daran, dass das Seleka-Bündnis „seit 2012 in die Zentralafrikanische Republik eingefallen war“ und dass sich das Bündnis nun wieder in seine fünf größten militärischen Komponenten auflöst, nachdem nur eine die Macht übernommen hat und die anderen (rund 15.000 Rebellen) nun in bewaffneten Banden kämpfen.
Der Bischof weist auch auf die dramatische Situation im Bildungswesen hin. Obschon katholische Schulen versuchen „eine gewisse Normalität im sozialen Leben des Landes zu garantieren, das sich immer noch unter den Ausschweifungen der Seleka leidet“.
„Die Regierung hatte im Zeichen eines Eindrucks der Normalität gegenüber der Internationalen Gemeinschaft, die Durchführung der Aufnahmeprüfungen für die Universität genehmigt“, so Bischof Aguirre. „Rund 59.000 Schüler der katholischen Schulen haben sich zu diesen Prüfungen angemeldet und mussten feststellen, dass es bei der Durchführung viele Unregelmäßigkeiten gab. Viele unserer Schüler standen gar nicht auf den von der Regierung zur Verfügung gestellten Anmeldelisten“.
In der Hauptstadt Bangui, so der Bischof abschließend, „drangen sogar junge Männer des Seleka mit Waffen und Militäruniform in den Prüfungssaal ein und nahmen den Kandidaten die Blätter weg und kamen später wieder zurück um die Tests auszuteilen.“ (LM) (Fidesdienst, 25/09/2013)


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