ASIEN/PAKISTAN - Erzbischof Coutts: „ Die Regierung muss sich ernsthaft mit dem Problem der sektiererischen Gewalt befassen“

Mittwoch, 25 September 2013

Karachi (Fidesdienst) – „Die Regierung sollte sich ernsthaft mit der zunehmenden religiösen und sektiererischen Gewalt befassen, die ein alarmierendes Ausmaß angenommen hat, wie der Anschlag auf die Kirche in Peshawar zeigt“, so der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz Erzbischof Joseph Coutts von Karachi zum Fidesdienst: „Wenn man unschuldige Menschen in einem Moment des Gebets tötet, dann ist dies eine beschämende und feige Handlung. Wir fordern von der Regierung umgehende Maßnahmen, die zur Festnahme der Täter führen und zum Schutz der Kultstätten aller religiöser Minderheiten des Landes“. Über die Möglichkeit eines Dialogs mit den Taliban sagt der Erzbischof: „Als gute Bürger werden wir ins in diesem Punkt daran halten, was die Regierung beschließt, wenn es um das Ziel des Friedens im Land geht.
Wie Beobachter aus Karachi (Sindh) dem Fidesdienst berichten, ist die Situation in der Provinz Sindh sehr angespannt. In den vergangenen Tagen kam es zu Protesten von Christen vor eine Moschee, bei denen ein Muslim getötet wurde. Bei einen gestrigen Treffen in der Dreifaltigkeits-Kirche in Karachi brachten Erzbischof Joseph Coutts und der anglikanische Bischof Sadiq Daniel ihre Trauer „über einen der schlimmsten Anschläge in der Geschichte der Kirche in Pakistan“ zum Ausdruck und forderten die Gläubigen auf, Ruhe zu bewahren und sich nicht der Versuchung der Gewalt hinzugeben.
„Die christliche Glaubensgemeinschaft in Pakistan“, so der anglikanische Bischof Sadiq Daniel, „ist eine friedliche Gemeinschaft, die einen herausragenden Beitrag im Bildungs- und Gesundheitswesen und bei der Entwicklung des Landes“. Der Bischof bezeichnete die Taliban als Gefahr für das ganze Land, nicht nur für Christen und dankte für die von Vertretern andere Glaubensgemeinschaften, darunter Muslime, Hindus und Sikh, und von Politkern der „Jamat Islami“, der „Pakistan Peoples Party“ und des „Muthaida Quami Movement´“ zum Ausdruck gebrachte Verbundenheit. (AG-PA) (Fidesdienst, 25/09/2013)


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