ASIEN/PAKISTAN - Missionare: „Anschläge auf Christen dürfen nicht instrumentalisiert werden“

Dienstag, 24 September 2013

Islamabad (Fidesdienst) – Nach dem Anschlag auf die All-Saints-Kirche in Peshawar warnen Missionare gegenüber dem Fidesdienst vor einer Instrumentalisierung von Anschlägen auf Christen, die unterdessen von Premierminister Sharif und vom Ministerpräsidenten der Provinz Khyber Pakhtun Khawa, Pervez Khatack, verurteilt wurden,
Der seit 30 Jahren in Pakistan tätige Missionar P. Robert McCulloch, erinnert daran, dass „zum Beispiel Imran Khan von der Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf (PTI) während der Wahlkampagne erklärt hatte, dass Pakistan ein ‚Land der Muslime’ sein soll. Nun wird deutlich, dass er ein Opportunist ist und sich jeder Formation anschließt, die ihm Stimmen bringt“. Auch Premierminister Sharif hatte sich zu „Verhandlungen mit Taliban“ bereit erklärt. Doch, so der Missionar im Gespräch mit dem Fidesdienst, „war dies wohl ein Versuch den Frieden im Land aufzubauen. Gewiss, es ist nicht einfach mit Gruppen zu verhandeln, die das Land destabilisieren wollen. Und mit welchen der vielen Fraktionen des Universums der Taliban soll ein Dialog stattfinden?“.
„Als Christen müssen wir heute unsere Reife unter Beweis stellen und wir sollten uns nicht zu emotionalem Handeln hinreißen lassen, denn dies kann, wie in Karachi, zur Konflikten Zwischen Muslimen und Christen führen“, so der Missionar abschließend.
Der in Multan (Provinz Punjab) tätige P. Gulshan Barkat von den Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria, betont: „Die Regierung versucht unterdessen christliche Kultstätten und Einrichtungen zu schützen. Der Innenminister Chaudary Nisar erklärte, dass es bald einen Sicherheitsplan für solche Einrichtungen geben wird. In verschiedenen Städten hat man uns als Religionsführer aufgefordert an Treffen der Sicherheitskräfte und zivilen Behörden teilzunehmen“. (PA) (Fidesdienst, 24/09/2013)


Teilen: