ASIEN/TÜRKEI - Zahl der Schulen religiöser Minderheiten auf 22 geschrumpft: im Osmanischen Reich waren es über 6.000

Dienstag, 24 September 2013 päpstliche missionswerke  

Ankara (Fidesdienst) – Heute gibt es in der Türkei insgesamt nur noch 22 Schulen christlicher Minderheiten: zur Zeit des Osmanischen Reichs waren es über 6.000. Dies geht aus einem Dossier hervor, das die Stiftung „Tarih Vakfi“ vor kurzem veröffentlichte und das die Schwierigkeiten und Probleme dokumentiert, mit denen sich Bildungseinrichtungen ethnischer und religiöser Minderheiten in der Türkei in der Vergangenheit und in der Gegenwart konfrontiert sehen. Die gesammelten Daten belegen, dass es im Jahr 1894 in der Türkei insgesamt 6.437 Schulen von Minderheiten gab. Ihre Zahl sank bereits in den ersten Jahren nach der Gründung der türkischen Republik auf 138 nachdem die nationalistische Politik des Komitees für Einheit und Forschritt mit dem Ziel des einheitlichen Modells des „türkischen Bürgers“ die Politik der Ausweisung von Minderheiten inspirierte. Auf der Grundlage der nationalistischen Mentalität galten Schulen der Minderheiten als Hindernis auf dem Weg zur Homologisierung.
In der heutigen Partei gibt es deshalb nur noch 22. Schulen von Minderheiten, davon 16 in Trägerschaft der armenischen, 5 in Trägerschaft der griechischen und eine in Trägerschaft der jüdischen Gemeinschaft. (GV) (Fidesdienst, 24/03/2013)


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