ASIEN/PHILIPPINEN - Luftangriffe auf Rebellen in Zamboanga: Bischöfe fordern Waffenstillstand

Montag, 16 September 2013

Zamboanga (Fidesdienst) – Während die Luftwaffe die Rebellen der Moro National Liberation Front (MNLF) unter Beschuss nimmt, die weiterhin 100 Geiseln in einem Stadtviertel von Zamboanga (Mindanao, Südphilippinen) festhalten, steigt die Zahl der Vertriebenen auf 70.000, die in verschiedenen Aufnahmezentren untergebracht werden. Wie einheimische Beobachter berichten, starben während der vier Tage seit Beginn der „militärischen Aktion“ der Regierung in Manila insgesamt 62 Menschen, darunter 51 Rebellen und fünf Zivilisten.
Die Bischöfe fordern deshalb einen sofortigen „Waffenstillstand“ und appellieren an die Regierung und an die Rebellen mit der Bitte um eine friedliche Lösung. In einer Verlautbarung fordern die insgesamt 18 Bischöfe und Erzbischof der Insel die Regierung und die MNLF zu „dringenden Verhandlungen“ auf. Seit Beginn der Belagerung sei Zamboanga „gelähmt“ und die Menschen „leben in Angst und Schrecken“. „Wir sind sehr traurig“, so die Bischöfe, „über diese Tragödie, die das Leben und den Besitz vieler Familien gefährden. Wir fühlen uns mit allen betroffenen Muslimen und Christen verbunden“.
„Wir verurteilen den Terrorismus, unter dem die ganze Stadt leidet“, so die Bischöfe weiter, „und wir verurteilen, das unmenschliche Vorgehen, wenn Menschen als Schutzschilder benutzt werden“. Gleichsam betonten die Bischöfe die Bereitschaft, Vertriebenen zu helfen und fordern auch die lokalen Behörden und Nichtregierungsorganisationen zu aktiver Hilfeleistung auf. Abschließend erklären die Bischöfe die Absicht „gemeinsam mit muslimischen, christlichen Religionsvertretern und Vertretern indigener Stämme für den Frieden zu arbeiten und zu beten“. (PA) (Fidesdienst, 16/09/2013)


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