ASIEN/IRAK - Chaldäischer Patriarch gratuliert dem assyrischen Patriarchen Mar Dinkha IV. und regt Dialog zur vollen Einheit an

Montag, 16 September 2013

Bagdad (Fidesdienst) – Der chaldäische Patriarch Louis Rapahel I. Sako fordert in seinem Glückwunschschreiben zum 78. Geburtstag des assyrischen Patriarchen Mar Dinkha IV. offiziell zum Beschreiten des Weges des gemeinsamen Dialogs mit dem Ziel der vollen Einheit der mit Rom unierten chaldäische Kirche und der assyrischen Kirche auf. „Ich nutze die Gelegenheit“, so Sako in seinem Glückwunschschreiben, „und bringe den Wunsch der chaldäische Kirche im Hinblick auf den Beginn eines Dialogs mit dem Ziel der vollen Einheit nach dem Wunsch Jesu zum Ausdruck. Ein solcher Dialog ist umso dringlicher angesichts der großen Herausforderungen, die unser Überleben bedrohen. Ohne Einheit gibt es für uns keine Zukunft. Die Einheit kann uns helfen unsere Präsenz zu erhalten… Ich lege diesen Wunsch voll Zuversicht in Ihre Hände.“
In der Vergangenheit hatte ein theologischer Dialog zwischen der assyrischen Kirche und der katholischen Kirche als Ganze gegeben, der 1994 zu einer gemeinsamen Erklärung führte, in der Papst Johannes Paul II. und der Patriarch Mar Dinkha IV. den gemeinsamen Glauben an Jesus Christus und das Geheimnis der Menschwerdung bekräftigten. Bisher wurde jedoch kein offizieller ökumenischer und ekklesiologischer Dialog zwischen der chaldäsichen Kirche und der assyrischen Ostkirche auf den Weg gebracht. „Wenn wir unseren gemeinsamen glauben bekräftigen“, so der chaldäische Patriarch, „frage ich mich weshalb es noch Hindernisse auf dem gemeinsamen Weg der vollen Einheit zwischen uns gibt. Vielleicht brauchen wir nur etwas mehr Mut bei der Suche nach den richtigen Methoden. Ich glaube an die mögliche Vereinigung unserer Synoden und den Austausch über unsere gemeinsamen Sorgen, darunter die Auswanderung unserer Gläubigen aus ihren Heimatländern und die Auflösung des Jahrtausende alten Erbes.“. (GV) (Fidesdienst, 16/09/2013)


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