AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Situation in Bossangoa weiterhin konfus während der Präsident den Oberbefehlshaber der Armee entlässt

Donnerstag, 12 September 2013

Bangui (Fidesdienst) – Wir versuchen zu verstehen, was in Bossangoa geschieht, denn es gibt von dort keine präzisen Informationen. Hier in Bozoum ist die Situation ruhig“, so der in Bozoum (rund 120 Kilometer von Bossangoa) tätige aus Italien stammende Missionar Pater Aurelio Gazzera zum Fidesdienst. Die Region um Bossangoa im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik ist Schauplatz heftiger Gefechte zwischen den Kämpfern der Seleka-Koalition und den Anhängern des gestürzten Präsidenten Francois Bozizé.
Wie die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ berichtet, kamen bei den jüngsten Gefechten am 7. und 8. September mindestens 100 Menschen ums Leben (vgl. Fidesdienst 10/09/2013). Die Organisation berichtet auch von Übergriffen auf die Zivilbevölkerung und warnt vor möglichen konfessionellen Konflikten.
„Hier in Bozoum suchen Binnenflüchtlinge aus den von Gefechten betroffenen Gebieten Zuflucht, doch auch sie konnten bisher keine genauen Angaben zu den Ereignissen machen“, so Pater Gazzera.
„Ein Augenzeuge berichtete von vielen Toten in Bossangoa von denen einige in den Fluss geschmissen worden sein sollen, doch solche Aussagen müssen geprüft werden“, so der Missionar abschließend.
Unterdessen entließ Präsident Michel Djotodia den Oberbefehlshaber der Armee, General Jean-Pierre Dolle Waya und ernannte an seiner Stelle General Ferdinand Bombayaké zum neuen Befehlshaber der Streitkräfte. (LM) (Fidesdienst, 12/09/2013)


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