1. DEZEMBER - WELTAIDSTAG - In einem Jahr wurden 39,4 Millionen neue HIV-Infektionen registriert, 3,1 Millionen Menschen starben weltweit an den Folgen von Aids

Dienstag, 30 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Allein im Jahr 2004 wurden weltweit 39,4 Millionen HIV-Infektionen registriert, dabei handelte es sich bei 37,2 Millionen um Erwachsene und bei 2,2 Millionen um Kinder im Alter unter 15 Jahren; 17,6 Millionen der erwachsenen HIV-Infizierten sind Frauen.
In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind 25,4 Millionen Erwachsene und Kinder betroffen; 540.000 in Nordafrika und im Nahen Osten; 1,7 Millionen in Lateinamerika ; 440.000 in der Karibik; 1 Million in Nordamerika; 610.000 in Westeuropa; 1,4 Millionen in Osteuropa und Zentralasien; 1,1 Millionen in Ostasien; 7,1 Millionen in Süd- und Südostasien; 35.000 in Ozeanien.
Insgesamt gab es weltweit 4,9 Millionen neue HIV-Infektionen; davon 4,3 Millionen Erwachsene und 640.000 Kinder. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara infizierten sich insgesamt 3,1 Millionen Erwachsene und Kinder neu; 92.000 in Nordafrika und im Nahen Osten; 240.000 in Lateinamerika; 53.000 in der Karibik; 44.000 in Nordamerika; 21.000 in Westeuropa; 210.000 in Osteuropa und Zentralasien; 290.000 in Ostasien; 890.000 in Süd- und Südostasien; 5.000 in Ozeanien.
Im Jahr 2004 starben insgesamt 3,1 Millionen Menschen an den Folgen von Aids, davon 2,6 Millionen Erwachsene und 510.000 Kinder. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara starben 2,3 Millionen Erwachsene und Kinder; 28.000 in Nordafrika und Nahost; 95.000 Lateinamerika; 36.000 in der Karibik; 16.000 in Nordamerika; 6.500 in Westeuropa; 60.000 in Osteuropa und Zentralasien; 51.000 in Ostasien; 490.000 in Süd- und Südostasien; 700 in Ozeanien.

Fast die Hälfte der insgesamt 37,2 Millionen erwachsenen HIV-Infizierten im Alter zwischen 15 und 49 Jahre sind Frauen

Seit das Virus im Jahr 1981 identifiziert wurde starben weltweit insgesamt über 23 Millionen Menschen an Aids.
Fast die Hälfte der insgesamt 37,2 Millionen erwachsenen HIV-Infizierten im Alter zwischen 15 und 49 Jahre sind Frauen. Am meisten ist die Krankheit in den ostasiatischen Ländern verbreitet (56%), wo die Epidemie sich vor allem in China, Indonesien und in Vietnam verbreitet gefolgt von Osteuropa (48%) insbesondere in der Ukraine und Russland. In Russland leben rund 860.000 HIV-Infizierte, damit ist es das am meisten betroffene europäische Land.
In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind rund 60% der erwachsenen HIV-infizierten Bevölkerung (13,3Millionen) Frauen. In Afrika sind 76% der HIV-Infizierten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren Mädchen und junge Frauen.
Doch die Situation ist überall in der Welt besorgniserregend, nicht nur in Afrika sondern auch in als „arm“ betrachteten Ländern wie Peru, wo allein in der Hauptstadt Lima 70% der Aidskranken des Landes leben: 16.000 Menschen sind an Aids erkrankt und 75.000 HIV-infiziert. Besonders dramatisch ist die Lage auch in Swaziland (986.000 Einwohner): 38,6% der schwangeren Frauen sind HIV-infiziert und 47% der Erwachsenen im Alter zwischen 20 und 39 Jahren. Ende 2004 wird es 69 Millionen Aidswaisen geben.

Die Situation in Europa: insgesamt weniger Fälle als 2003, 50% aller Neuinfektionen wurden in Italien und Spanien diagnostiziert

Die Verbreitung von Aids ist in Europa, was neue Krankheitsfälle anbelangt zurückgegangen: 2003 gab es 6.441 Neuerkrankungen und damit einen Rückgang um 24% im Vergleich zu 2002, doch 50% aller neuen Aidsfälle wurden in Italien uns Spanien diagnostiziert. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl der Neuinfektionen die von 7.641 im Jahr 1996 auf 13.257 im Jahr 2003 angestiegen ist (+ 75%).
Das statistische Büro der Europäischen Union EUROSTAT betont die besorgniserregende Verbreitung des Virus (über 40%), von der vor allem Frauen betroffen sind. Europa scheint sie im Kampf gegen die Verbreitung von Aids vergessen zu haben: 2003 wurden rund 69,5% der neuen Aidsfälle bei europäischen Frauen diagnostiziert: 1995 waren es 43,8%.
Allein in Italien waren es 68,4%; dieser Prozentsatz ist um 80% höher als in Frankreich, der Schweiz und Dänemark und 90% höher als in Großbritannien und Belgien und im Vergleich zu Griechenland sind es 100%.
Die Daten zur Situation in der EU sind beunruhigend, vor allem, was die Übertragung anbelangt. Im Jahr 2003 wurden die durchschnittlichen Fälle in Europa auf 14,2 Fälle je Million Einwohner geschätzt (im Jahr 1994 waren es 56,3), doch es gibt beachtliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. An erster Stelle steht Portugal mit 78,6 Fällen je Million Einwohner, an letzter Stelle die Slowakei mit 0,4%. Italien war 2003 nach Spanien an dritter Stelle mit 30,6 Aidskranken je eine Million Einwohner (96,3 im Jahr 1994).
In 41,8% der neu diagnostizierten Fälle war ungeschützter heterosexueller Geschlechtsverkehr der Ansteckungsgrund, gefolgt von Drogen, die mit einer Spritze verabreicht werden (30,7%) und homosexueller Geschlechtsverkehr (fast 20%).
Es folgt eine Aufstellung der europäischen Länder mit als 10% Aidskranken je Million Einwohner


1994

- PORTOGALLO 68,1
- SPAGNA 188,4
- ITALIA 96,3
- LETTONIA 0,8
- LUSSEMBURGO 32,5
- REGNO UNITO 31,8
- FRANCIA 100,1
- UE 56,3


2003

- PORTOGALLO 78,6
- SPAGNA 32,8
- ITALIA 30,6
- LETTONIA 25,0
- LUSSEMBURGO 17,8
- REGNO UNITO 14,1
- FRANCIA 11,5
- UE 14,2

(AP) (Fidesdienst, 30/11/2004 - 96 Zeilen, 806 Worte)


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