ASIEN/JORDANIEN - König Abdullah II.: „Christen und Muslime müssen sich gegen das Sektierertum verbünden“

Mittwoch, 4 September 2013

Amman (Fidesdienst) – Der Schutz der Rechte von Christen vor den Konflikten mit religiösem Hintergrund, die den Nahen Osten erschüttern, „ist keine Frage der Höflichkeit, sondern eine Pflicht“, auch weil „arabische Christen eine Schlüsselrolle beim Aufbau der arabischen Gesellschaften gespielt haben“, so der jordanische König Abdullah II. an die Teilnehmer der Konferenz „The Challenges of Arab Christians“, die vom 3. bis 4. September in Amman stattfindet und sich mit den Herausforderungen befasst, mit denen sich arabisch Christen konfrontiert sehen. In seiner Ansprache an über 70 Vertreter christlicher Kirchen und Gemeinschaften im Nahen Osten betonte in seiner Ansprache auch die Notwendigkeit eines Bündnisses zwischen Christen und Muslimen bei der Überwindung sektiererischer Tendenzen, die die Konflikte in der Region schüren und die „unseren Traditionen und unserem humanitären und kulturellen Erbe fremd sind“. Christen und Muslime so König Abdullah weiter, sollten „Bemühungen um Zusammenarbeit koordinieren“ und dabei einen „gemeinsamen Verhaltenskodex zugrunde legen“, da die Isolierung von Anhängern verschiedner Religionen „das soziale Gefüge untergräbt“. In diesem Zusammenhang betont der jordanische König, dass er „keine Mühe scheut“, wenn es darum geht, die Identität der arabischen Christen zu schützen„. “Die arabischen Christen“, so König Abdullah, „verstehen mehr als jeder andere den Islam und dessen wahre Werte“ und können diesen vor weit verbreiteten Vorurteilen, derer „die das wahre Wesen dieses Glaubens nicht kennen, der für Toleranz und Mäßigung steht und Extremismus und Isolierung ablehnt“, in Schutz nehmen. Eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen könne auch im gemeinsamen Schutz des pluralistischen Gefüges der Heiligen Stadt verwirklicht werden. „Wir alle“, so der jordanische König abschließend, „sind verpflichtet die arabische Identität Jerusalems zu schützen und dort die Heiligen Stätten des Islams und des Christentums zu schützen“. (GV) (Fidesdienst, 04/09/2013)


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