AFRIKA/TANSANIA - Verbot der Kinderarbeit wird in Goldminen oft ignoriert

Dienstag, 3 September 2013

Doadoma (Fidesdienst) – Kinderarbeit ist in den Goldminen in Tansania weit verbreitet. Kinder die dort arbeiten sind oft Waisen und sind manchmal nicht einmal 8 Jahre alt. Sie müssen dort nicht nur körperlich harte Arbeit verrichten, sondern sind auch der Gefahr der Vergiftung mit Merkur ausgesetzt, die durch die Schädigung des zentralen Nervensystems zu bleibenden Schäden führen kann. Obschon es bereits Normen gibt, die die Ausbeueung von Kindern verbieten, werden diese oft nicht respektiert. Dies prangert die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) an. Die meisten Erwachsenen kennen die Gefahren nicht, die die Arbeit in Goldminen für Kinder mit sich bringt. Oft wird auch von den Gesundheitseinrichtungen keine richtige Diagnose erstellt. Mädchen werden in der Umgebung von Bergminen oft sexuell missbraucht oder Opfer des Menschenhandels. HRW erinnert daran, dass das Land zahlreiche internationale Vereinbarungen zum Schutz der Kinder ratifziert hat. Im Januar 2013 wurden im Land auch Normen zur Reduzierung der Merkurausstrahlung ratifiziert, die von 140 Ländern unterzeichnet werden und ab kommenden Oktober in Kraft treten. Gold aus tansanischen Minen wird in die Arabischen Emierate, die Schweiz, Südafrika, China und Großbritannien exportiert, von wo aus es oft erneut an andere Länder ausgeführt wird. (AP) (03/09/2013)


Teilen: