AMERIKA/ARGENTINIEN - Indios im Norden des Landes leiden besonders unter Denguefieber infolge weit verbreiteter Armut

Mittwoch, 21 August 2013

Salta (Fidesdienst) – Unter den Eingeborenen im Norden Argentiniens ist die Gefahr der Verbreitung einer Dengue-Fieber-Epidemie besonders groß, denn dort leben rund 80% der Menschen unter prekären Bedingungen ohne Trinkwasserversorgung, was Übertragung der Krankheit begünstigt. Dies teilen die argentinischen Gesundheitsbehörden und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Die Indios leiden insbesondere unter Armut und mangelnder Bildung. Wie die lokalen Gesundheitsbehörden mitteilen, ist es kein Zufall, dass sich Epidemien insbesondere unter den in der Region Salta lebenden Indio-Völkern der Guarani, Chame und Ava-Guarani verbreiten Zu der Verarmung diese Völker kam es insbesondere infolge von Waldrodungen.
Bereits in den Jahren 2003 und 2004 kam es in Argentinien zu Dengue-Fieber-Epidemien. Bei einer besonders schlimmen Epidemie wurden 26.000 Menschen infiziert. In fünf Fällen verlief die Krankheit tödlich. Das Gesundheitsministerium warnt auch vor einer Verbreitung der Krankheit in den Nachbarländern, wie zum Beispiel Paraguay wo es 2012 insgesamt 30.823 Infektionen und 70 Todesfälle gab. In Brasilien wurden im November 565.510 Krankheitsfälle und 247 Todesfälle registriert. In Bolivien infizierten sich Mitte Januar 2013 insgesamt 3.028 Menschen. Denguefieber ist heute weltweit in 100 Ländern und in fast ganz Lateinamerika sowie in Südostasien verbreitet. Nach Schätzungen infizieren sich weltweit jährlich rund 50-100 Millionen Menschen. (AP) (Fidesdienst, 21/08/2013)


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