ASIEN/SÜDKOREA - Erzbischof von Seoul: „Wir vertrauen die Aussöhnung zwischen den beiden Teilen Koreas der Muttergottes an“

Montag, 19 August 2013

Seoul (Fidesdienst) – Die Muttergottes ist „Mutter der Aussöhnung zwischen Nord- und Südkorea“ und ihr vertrauen wir den „Frieden auf der koreanischen Halbinsel“ an, so Erzbischof Andrew Yeom Soo-jung in einer offiziellen Botschaft.
Ausgehend von zwei besonderen Ereignissen, die Unabhängigkeit Südkoreas und das Fest Mariä Himmelfahrt, erinnert der Erzbischof in seiner Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, an die Befreiung Koreas von der japanischen Herrschaft (August 1945) und betont, dass „die katholische Kirche diese als ein Geschenk der Gottesmutter betrachtet“. Die Jungfrau Maria, die von der katholischen Kirche bereits vor 60 Jahren als „Mutter der Befreiung“ betrachtet wurde, soll für das koreanische Volk heute „Mutter der Aussöhnung sein“. „Mit ihrer mütterlichen Liebe wird sie sich der Brüder und Schwestern ihres Sohnes annehmen, die auf ihrer Pilgerreise immer noch Gefahren und Mühen ausgesetzt sind“, heißt es in der Botschaft.
Mit Bezug auf die Enzyklika „Pacem in Terris“ befasst sich der Erzbischof mit der heutigen Situation auf der koreanischen Halbinsel, 60 Jahre nach dem Ende des Krieges zwischen Nord- und Südkorea: „Die koreanische Halbinsel sieht sich weiterhin mit Spaltung und Konflikten konfrontiert. Die Aussöhnung zwischen Nord- und Südkorea ist nicht nur für die Halbinsel, sondern für den Weltfrieden von Bedeutung. Deshalb müssen wir die Vergangenheit überwinden und unseren Blick hoffnungsvoll auf die Zukunft richten“.
Der Bischof erinnert auch an die Frage der Familienzusammenführung: „Die Spaltung zwischen Nord- und Südkorea führte zum Tod vieler Menschen und zur Spaltung zahlreicher Familien. Ich möchte die koreanische Regierung deshalb vor allem um die Lösung der besonders dringlichen Probleme bitten: die Suche nach überlebenden Angehörigen getrennter Familien, das Bemühen um Briefwechsel und Familienzusammenführung. Ich bete dafür, dass sich die Politik an Weisheit und Kriterien der Menschlichkeit inspiriert und die Gespräche wieder aufgenommen werden, damit es eines Tages in Nord- und Südkorea zu einer Öffnung der Herzen kommt.“
Abschließend betont Erzbischof Andrew Yeom Soo-jung: „Für uns Christen steht das Gebet an erster Stelle. Gebete stellen das Wort Gottes in den Mittelpunkt und machen uns zu Instrumenten des göttlichen Friedens. Wenn wir in der Lage sein werden, Spaltung und Hass zu überwinden, werden wir in der Lage sein eine Zukunft der Liebe und des Friedens zu beginnen“. (PA) (Fidesdienst, 19/08/2013)


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