AMERIKA/USA - Katholische Kirche und Reform der Zuwanderungsgesetze: „Es geht um die Zukunft der katholischen Bevölkerung“

Dienstag, 30 Juli 2013

Washington (Fidesdienst) – Am gestrigen Montag, den 29. Juli veröffentlichte das für den Haushalt des US-amerikanischen Kongresses zuständige Büro einen Bericht, in dem darauf hingewiesen wird, dass nach einer eventuellen Verabschiedung der Reform der Zuwanderungsgesetze rund ein Viertel der illegalen Zuwanderer nicht die notwendigen Voraussetzungen für eine Regelung des eigenen Status haben wird. Sollte diese Schätzung zutreffen, dann werden von den rund 11 Millionen illegalen Zuwanderern, die in den Vereinigten Staaten leben, rund 8 Millionen versuchen, die Staatsbürgerschaft zu beantragen.
Vor wenigen Wochen hatte der Senat ein Reformgesetz gebilligt, dass die Legalisierung für Zuwanderer vorsieht, die sich bisher ohne Dokumente im Land aufhalten. Die Billigung durch die Abgeordnetenkammer scheiterte bisher am Widerstand der Republikaner.
Unterdessen äußerte sich vor wenigen Tagen auch Erzbischof José H. Gomez von Los Angeles, der die bischöfliche Kommission für Migranten leitet zur Billigung des Gesetzes: „Gerade als katholische Kirche sind wir an der Debatte über die Zuwanderung interessiert, es geht um die Zukunft der Kirche und der katholischen Bevölkerung. Die Mexikaner und Lateinamerikaner, die im Mittelpunkt dieser Debatte stehen, Millionen von Menschen, über deren Schicksal unsere Politiker entscheiden sollen, sind größtenteils Katholiken“, so der Erzbischof. „Die Kirche kümmert sich nicht um die Herkunft ihrer Gläubigen, sondern rechnet deren Zahl auf der Grundlage der Taufen. In Los Angeles gibt es zum Beispiel durchschnittlich rund 84.000 Geburten pro Jahr. Bei den meisten handelt es sich um Kinder aus hispanischen Zuwandererfamilien und anderen ethnischen Minderheiten“. (CE) (Fidesdienst, 30/07/2013)


Teilen: