AMERIKA/BRASILIEN - WJT und Statistiken der katholischen Kirche: so wird sich Brasilien Papst Franziskus präsentieren

Freitag, 19 Juli 2013

Brasilia (Fidesdienst) – Die Veranstalter des Weltjungendtags (WJT) in Rio de Janeiro erwarten rund 1 Million jugendliche Besucher aus 170 Ländern. Brasilien ist weltweit das Land mit den meisten Katholiken: es gibt rund 123 Millionen katholische Gläubige und 400 katholische Bischöfe. Wie aus dem gestern veröffentlichten Bericht des „Pew Research Center“, der dem Fidesdienst vorliegt, ging der Anteil der brasilianischen Katholiken an der Gesamtbevölkerung allerdings in den vergangenen Jahrzehnten zurück. Auf der anderen Seite, so der Bericht des US-amerikanischen Studienzentrums, steigt dabei die Zahl der Brasilianer, die sich protestantische Kirche anschließen oder die angeben anderen Religionen anzugehören oder religionslos zu sein.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, ging in den Jahren 1970 von 2000 der Anteil der Katholiken an der Bevölkerung zurück, obschon die Zahl der Katholiken im Land stieg, während im vergangenen Jahrzehnt von 2000 bis 2010 sowohl der Anteil als auch die Zahl der Katholiken rückläufig waren. Während es 2000 noch 125 Millionen Katholiken gab, waren es 2010 nur noch 123 Millionen, wobei der Anteil von 74% auf 65% an der Gesamtbevölkerung sank. Während desselben Zeitraums stieg die Zahl der brasilianischen Protestanten von 26 Millionen (15%) auf 42 Millionen (22%) an. Besonders großen Zulauf gab es bei den pfingstkirchlichen Gemeinschaften.
Besorgniserregend ist nach Ansicht der Autoren die Tatsache, dass die viele katholische Gläubige sich anderen Glaubensgemeinschaften anschließen. Die Tendenz des „Beliebtheitsverlusts unter der brasilianischen Bevölkerung und insbesondere unter Jugendlichen und Einwohnern der Städte“ nahm in den vergangenen Jahren zu. Deshalb wünschen sich die Veranstalter des Weltjungendtags, dass ein charismatischer und lateinamerikanischer Papst, der auch Portugiesisch spricht, die katholische Kirche in Brasilien neu beleben wird. (CE) (Fidesdienst, 19/07/2013)


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