AMERIKA/PANAMA - “Eine Verteidigerin, die nicht verteidigt”: Skandal im Land, Intervention der Kirche

Freitag, 12 Juli 2013

Panama City (Fidesdienst) – Die Kommission Justitia et Pax der Erzdiözese von Panama veröffentliche eine Erklärung über die gegen die "Defensoria del Pueblo" (Volksverteidigung – eine Institution, die Anzeigen gegen Menschenrechtsverletzungen, auch seitens des Staates sammeln soll) erhobenen Vorwürfe: sie soll fast eine halbe Million Dollar ausgegeben haben, um die Webseite der Institution neu zu gestalten sowie für eine Beratung.
In einem an den Fidesdienst gesandten Bericht wird hervorgehoben, dass die Kommission Justitia et Pax der Erzdiözese von den Behörden eine transparente und schnelle Untersuchung dieses Falls gefordert habe. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, sollten exemplarische Strafen gegen die Verantwortlichen wegen Betrug und Unterlassungen verhängt werden.
Die “Defensoria del Pueblo” ist eine wichtige Einrichtung im Leben der nationalen Gemeinschaft – nicht nur in Panama, sondern auch in anderen lateinamerikanischen Ländern. Sie kommt einem als wichtig empfundenen Bedürfnis der Gesellschaft entgegen. Da wo die Bevölkerung keinen „Kanal“ findet um den zuständigen Behörden Probleme mitzuteilen, die z.B. das Schulwesen betreffen oder den Gesundheitsdienst und die Verteidigung der Menschenrechte, greift die „Defensoria“ ein und macht sich zum Sprachrohr des Volkes bei den Behörden und überall in der nationalen Gemeinschaft. Gerade deshalb ist der ethische Aspekt wichtig, die Transparenz und das soziale Engagement ihrer Mitglieder, damit die Forderungen der Bevölkerung mit einem Minimum an Kohärenz präsentiert werden können.
(CE) (Fidesdienst, 12/07/2013)


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