ASIEN/PHILIPPINEN - Mons. Villegas, Erbe des Kardinal erede del Card.Sin, holt die „kritische Zusammenarbeit“ mit der Regierung wieder hervor.

Dienstag, 9 Juli 2013

Manila ( Fidesdienst) – Die Beziehungen zwischen Kirche und Regierung werden auf eine „kritische Zusammenarbeit“ ausgerichtet sein: S.E. Mons. Socrates Villegas, Erzbischof von Lingayen-Dagupan und neu gewählter Vorsitzender der philippinischen Bischofskonferenz, hat einen Ausdruck aus der Versenkung hervorgeolt, den Jahre zuvor der verstorbene Kardinal von Manila, Jaime Sin, die historische Figur des philippinischen Episkopats charakterisiert hatte. Wie dem Fidesdienst berichtet, hat der Erzbischof diesen Ausdruck gebraucht, als er sich zu dem viel diskutierten Gesetz über die Reproduktions-Gesundheit (RH Bill) äußerte, das Verhütungsmittel und Methoden zur Geburtenkontrolle fördert, und das von der Regierung von Präsident Bengno Aquino vorgelegt und vom Parlament angenommen worden war. Einige Gruppen katholischer Philippinos, die gegen dieses Gesetz sind, haben beim Obersten Gerichtshof Einspruch dagegen erhoben mit der Begründung, es sei verfassungswidrig. Heute, am 9. Juli, soll eine Anhörung vor dem Gerichtshohf stattfinden, um die „verbalen Argumente“ zu hören.
„Die Kirche ist weder eine Lobby, noch eine NGO, keine politische Gruppierung oder an der Opposition. Wir sind von Christus. Die Mission der Kirche ist spirituell, und wenn wir daran beteiligt sind, so deshalb weil unsere spirituelle Mission uns sagt, dass wir es tun sollen“, erklärte Mons. Villegas zu Anschluss der Versammlung der Bischöfe, die ihn zum Vorsitzenden gewählt hat. Er wird dieses Amt im Dezember 2013 offiziell antreten. Einige Bischöfe und Priester – so berichtete er – werden bei der Anhörung im Gerichtshof anwesend sein, „nicht als eine pressure group, sondern als moralische leader“. Um die Unbterstützung der Kirche für all diejenigen zu zeigen, die die Berufung angestrengt haben, feierte Mons-. Villegas eine heilige Messe und sagte eine Gebetsnacht in Manila an. „Unser erster Beitrag zum sozialen Wandel ist das Gebet“, hat er betont.
„Die Kirche wird immer sprechen – fuhr er fort – wenn die Menschenrechte verweigert werden, wenn die Würde des Menschen verletzt , die Familie angegriffen wird, wenn die Armen ungerechtfertigt leiden müssen oder Kinder missbraucht werden. Wir sind gegen jeden, der die Stabilität, die Solidarität, Integrität und die Gesundheit der Familie zerstören will.“
Dem Erzbischof zufolge ist de Position der Bischöfe stets die der „kritischen Zusammenarbeit“ mit der Regierung, wie Kardinal Sin gesagt hatte. „Wenn die Regieung dem Gemeinwohl dient, kann sie auf die volle Mitarbeit der Bischöfe zählen. Wenn aber das Gemeinwohl in Gefahr ist, oder wenn die Moralgesetze vberletzt werden, die menschliche Würde mit Füßen getreten, oder wenn die Familie und das menschliche Leben angegriffen werden, dann er wartet man verständlicherweise, dass die Bischöfe kritisch sind.“
„Unsere Arbeit als Männer der Kirche ist nicht der soziale Aktivismus, sondern der Aktivismus des Gewissen, auf dass jedes Gewissens die Stimme Gottes höre“, entsprechend der Gesellschaftslehre der Kirche. Abschließen forderte Mons. Villegas Politiker und Medienschaffende auf „die Identität der Kirche zu achten“. (PA) ( Fidesdienst 9/7/2013)


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