OZEANIEN/PAPUA NEU GUINEA – Schwangerschaften bei Jugendlichen: die Kirche steht allein bei der Vorsorge

Dienstag, 9 Juli 2013

Port Moresby ( Fidesdienst) – Die katholische wie die anderen christlichen Kirchen sind de facto allein gelassen von den Institutionen und den Medien bei ihrer Suche nach Möglichkeiten das besorgniserregende Phänomen der Schwangerschaften bei Jugendlichen in Neu Guinea. Jedes Jahr werden ca. 5% der minderjährigen Schülerinnen schwanger, während es national insgesamt 13% sind. Das bedeutet, dass eine große Anzahl von wahrscheinlich gleichaltrigen Jungen gelegentlichen Geschlechtsverkehr mit minderjährigen Mädchen haben. In den allermeisten Fällen handelt es sich um unerwünschte Schwangerschaften; die aus diesen Paaren hervorgehenden Kinder riskieren ausgesetzt zu werden, was wiederum auch ein soziales Problem darstellt.
Einer Note des Kommunikationsbüros der Bischofskonferenz von Papua Neu-Guinea und den Salomon-Inseln zufolge besteht Konsens über die Notwendigkeit der Prävention, die „Frage ist jedoch das Wie“. „Familie und Erziehung sind hier mit einbezogen“, bemerken die Bischöfe. Wenn es Aufgabe der Eltern ist „ihre Kinder zur Schönheit, zum Wert und zur Größe von Liebe und Sexualität zu erziehen“, so guibt andererseits im Erziehungswesen große Lücken und Mängel, das „nicht nur die physiologische Struktur des menschlichen Körpers, als männlich und weiblich darstellen darf“, sondern – so die Bischöfe – es müsste die sexuelle Verbindung in einem wirklich menschlichen, kulturellen und spirituellen Kontext dargestellt werden“. In Papua Neuguinea sind die Kirchen häufig allein gelassen, wenn sie den „in sich positiven Aspekt der Sexualität betonen und ein verantwortungsvolles Verhalten der Jugendlichen dazu fördern wollen.“ Man zieht stattdessen die massive Verteilung von Verhütungsmitteln vor statt zur Liebe zu erziehen als dem „Schatz, den es in konstruktiver und positiver Weise zu leben gilt.“ (PA) ( Fidesdienst 9/7/2013)


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