AFRIKA/ÄGYPTEN - Koptisch-orthodoxe Kirche würdigt Rolle der Armee während der Zeit des Übergangs

Dienstag, 25 Juni 2013

Kairo (Fidesdienst) – Mit Blick auf die für den kommenden 30. Juni von der Opposition angekündigte Demonstration gegen Mursi am ersten Jahrestag seiner Machtübernahme würdigt die koptisch-orthodoxe Kirche in einer Botschaft die Rolle der ägyptischen Armee. In der Verlautbarung, die am 24. Juni veröffentlicht wurde, wird die „wichtige Rolle unserer Streitkräfte“ während der dramatischen Zeit des Übergangs gewürdigt. In diesem Zusammenhang werden auch die jüngsten Erklärungen führender Militärs im Hinblick auf ein notwendiges Vorgehen gegen die Gefahr eines Zusammenbruchs der gesamten Nation begrüßt.
In den vergangenen Tagen hatten die Militärbehörden angesichts der zunehmenden Spannungen in der ägyptischen Gesellschaft öffentlich die Absicht erklärt, sich auch künftig in den Dienst des Volkes zu stellen und den Ruin, der dem Land droht, zu verhindern. Mit ihrer Stellungnahme scheint die koptisch-orthodoxe Kirche nun der Armee eine ausschlaggebende Rolle für das Kräftegleichgewicht bei den Auseinandersetzungen zwischen Opposition und der von islamistischen Kreisen unterstützten Regierung Mursi zuzuschreiben.
Unterdessen hat der koptisch-katholische Bischof Botros Fahim Awad Hanna von Minya ruft unterdessen im Vorfeld der Demonstration von 24. bis 26. Juni zu einem dreitägigen Gebet mit Blick auf die kritische Situation des Landes auf. In einer Botschaft, die in seiner Epariche verbreitet wurde, bittet Bischof Awad Hanna um das Gebet für die Regierenden, „damit der Herr alle erleuchte und dabei Leite, sich für das Wohl aller einzusetzen“. Der koptisch-katholische Bischof betonte auch die Ablehnung der Gewalt „von welcher Seite auch immer sie kommen mag egal wie sie gerechtfertig wird“. Dabei betonte er auch, dass die Kirche nicht direkt in politische Angelegenheiten eingreifen sollte, und ermutigt die Gläubigen „die verschiedenen politischen Strömungen und Initiativen zu prüfen und frei und nach dem eigenen Gewissen ihre Entscheidungen zu treffen“. (GV) (Fidesdienst, 25/06/2013)


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