AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Lagebericht der Caritas

Freitag, 21 Juni 2013

Bangui (Fidesdienst) – Die Zeit nach der Eroberung von Bangui (Zentralafrikanische Repbulik) durch die Rebellen des Seleka-Bündnisses am vergangenen 24. März beschreibt Caritas Africa Info in einem Bericht zur Lage, der dem Fidesdienst vorliegt.
Infolge der Gewalt der Rebellen mussten viele Nichtregierungsorganisationen ihre Niederlassungen in Bangui schließen, während die lokale Caritaszentrale ihre Tätigkeit fortsetzte und zusammen mit den Pfarreien der Diözese in ihren Einrichtungen rund 5.733 Menschen unterbrachte. Unterdessen brachte Erzbischof Dieudonnée Nzapalainga von Bangui bereits wenig später Friedensinitiativen auf den Weg, wobei er sich bereits vor der Eroberung im Rahmen von Gespräche mit den Vertretern der verschiedenen Konfessionen beraten hatte. Bereits kurz nach der Amtseinführung der neuen Minister fand ein Gottesdienst mit dem Apostolischen Nuntius im Beisein der zivilen Autoritäten statt, an der Gläubige aus allen Pfarreien teilnahmen, „obschon die Sicherheit nicht überall in der Hauptstadt gewährleistet war“.
Im Rahmen einer Spendenkampagne der Caritas konnten in den 20 Pfarreien der Hauptstadt Hilfsmittel in einem Wert von rund 4.700 Euro gesammelt werden, die an die in kirchlichen Einrichtungen untergebrachten Menschen verteilt wurden. Auf Initiative des Erzbischofs wurden in verschiedenen Teilen der Stadt sechs Zentren zur Traumabewältigung für Kinder eingerichtet. In Begleitung von Caritasmitarbeitern besuchte Erzbischof Nzapalainga auch die Flüchtlinge seines Erzbistums im Aufnahmelager in Zongo in der Demokratischen Repbublik Kongo.
Einem Spendenaufruf von Caritas Zentralafrika vom 15. Mai 2013 schlossen sich die Caritasverbände in Spanien, Italien, Korea, den USA, Belgien und den Niederlanden an. (LM) (Fidesdienst, 21/06/2013)


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