ASIEN/PAKISTAN - Erste positive Schritte im Fall eines jungen christlichen Vergewaltigungsopfers

Donnerstag, 20 Juni 2013

Lahore (Fidesdienst) – Das Hohe Gericht in Lahore lehnte die Freilassung gegen Kaution des im Fall der Vergewaltigung der 15jährigen Christin Fouzia Bibi inhaftierten muslimischen Angeklagten ab. Das christliche Mädchen wurde im Februar 2013 in Kasur (Punjab) von Shabir Ali und Sher Mohammed vergewaltigt worden, die in einem landwirtschaftlichen Betrieb tätig waren, in dem auch die Angehörigen des Vergewaltigungsopfers beschäftigt sind (vgl. Fidesdienst vom 07/02/2013 und 12/02/2013). Nachdem die Angehörigen Anzeige erstattet hatten, wurde Shabir Ali festgenommen, doch die Polizei hatte zunächst versucht, den Fall wegen mangelnder Beweise rasch abzuschließen.
Wie die Anwälte des jungen Opfers gegenüber dem Fidesdienst betonten, ist dieser Fall beispielhaft für die Behandlung religiöser Minderheiten und insbesondere von Frauen in Pakistan. In den vergangenen Wochen hatte man auch versucht, die Familie von Fouzia zur Rücknahme der Anzeige zu bewegen (vgl. Fidesdienst vom 04/06/2013). Auf Anraten der Anwälte war der Fall unterdessen vom Amtsgericht in Pattoki an das Hohe Gericht in Lahore verlegt worden, damit mehr Unparteilichkeit garantiert werden kann.
Wie aus einer Verlautbarung der „Legal Evangelical Association Development“ (LEAD) hervorgeht, die im Fall Fouzia Bibi Rechtsbeistand leistet, ist man „zuversichtlich, dass die Schuldigen nach dem Gesetz bestraft wird und eine unschuldige christliche Familie Gerechtigkeit erfahren wird“. (PA) (Fidesdienst, 20/06/2013)


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