ASIEN/TÜRKEI - Franziskaner feiern in Istanbul das Fest des heiligen Antonius während auf dem Taksim-Platz die Proteste anhalten

Dienstag, 11 Juni 2013

Istanbul (Fidesdienst) – „Viele Jugendliche kommen in unsere Kirche und zünden eine Kerze beim heiligen Antonius an, vor sie zu den Demonstrationen auf dem Taksim-Platz gehen. Bei den Kundgebungsteilnehmern handelt es sich um Vertreter aller sozialen Schichten und Religionen. Als Ordensgemeinschaft der Franziskaner beten wir zum heiligen Antonius für das Wohl unseres Landes“, so der Pfarrer der katholischen St. Antonius-Kirche in Istanbul, Pfarrer Anton Bulai (Ofm Conv). Die Kirche befindet im Zentrum der Stadt, unweit vom Taksim-Platz. In diesen Tagen bereiten die sechs Franziskaner der Ordensgemeinschaft in Istanbul die Feiern zum Fest des heiligen Antonius vor: am 13. Juni werden christliche Gläubige aller Konfessionen, aber auch Nichtchristen, die den Heiligen verehren an den traditionellen Feiern teilnehmen.
„An den Feiern nimmt die ganze Ortskirche teil: dem Festgottesdienst wird Bischof Louis Pelatre vorstehen. Wir feiern das Fest im Zeichen der Ökumene: es werden auch Gläubige und Vertreter anderer christlicher Konfessionen anwesend sein“, so Pfarrer Anton. Auch ein Vertreter des Ökumenischen Patriarchats Konstantinopel wird anwesend sein. Der heilige Antonius ist in der Türkei auch durch die Initiative „Brot für die Armen“ bekannt, die sich seit über 60 Jahren der Armen des Landes annimmt, ohne religiöse und ethnische Unterschiede. P. Bulai erklärt dazu: „Seit Angelo Roncalli hier Apostolischer Delegat war und unsere Kirche besuchte verteilt unsere Kirche Brot an bedürftige und hungrige Menschen“. Seit einigen Jahren gibt es am 13. Juni auch „einen besonderen Segen und Geschenkte für die Kinder „.
Das Fest findet dieses Jahr inmitten einer Protestwelle statt und P. Bulai befürchtet, dass dies „die Menschen in gewisser Weise von der Teilnahme abhalten könnte“, da man Unruhen und Gewalt befürchtet. Die Pfarrei des heiligen Antonius „wird immer den Frieden, das Wohl und die Aussöhnung verkünden“. „Unser kirchliches Zeugnis als Franziskaner in der Türkei ist konstant: wir sind ein Kloster der offenen Türen und unsere Aufgabe ist es, jeden aufzunehmen die zu uns kommen und bei dem Heiligen eine Kerze anzünden und für diese Menschen zu beten und sie zu segnen: jeden Tag kommen viele Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und Religionsgemeinschaften“, so Pfarrer Bulai. (PA) (Fidesdienst, 11/06/2013)


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