AFRIKA/SÜDSUDAN - Zwei Priester der Presbyterianischen Kirche seit dem 19. Mai illegal in Haft

Freitag, 7 Juni 2013

Juba (Fidesdienst) – Zwei Pastoren der presbyterianischen Kirch werden von den südsudanesischen Behörden seit dem 19. Mai illegal inhaftiert. Jeder Kontakt mit Angehörigen und Anwälten ist ihnen untersagt.
Dies teilt die Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ mit, die befürchtet dass die beiden Männer, Rev. Idris Nalos Kida und dessen Praktikant David Gayin, auch misshandelt oder gefoltert werden.
Wie aus der Verlautbarung hervorgeht, wurden Augenzeugen befragt, die berichten, dass am 19. Mai um acht Uhr abends Polizeibeamte in die Wohnung des Priester eintraten und dabei in die Luft schossen. Der Priester soll zunächst verprügelt und danach festgenommen worden sein. Die Polizei beschlagnahmte in der Wohnung Mobiltelefone, Computer und Dokumente. Um zehn Uhr drangen Polizisten auch in die Wohnung des Praktikanten ein und nahmen diesen ebenfalls fest.
Es ist nicht bekannt, welche Anklage gegen die Pastoren erhoben wurde und wo sie festgehalten werden. Die Verfassung des Landes sieht vor, dass eine Untersuchungshaft ohne richterlichen Haftbefehl nicht länger als 24 Stunden dauern darf.
Die Festnahme und die Haft der beiden Religionsvertreter sei deshalb illegal, so Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation fordert deshalb von den Behörden eine formelle Anklageschrift und oder andernfalls die Freilassung.
Die presbyterianische Kirche ist die drittgrößte Glaubensgemeinschaft im Südsudan. Seit längerer Zeit kommt es im Südsudan immer wieder zu willkürlichen Festnahmen von Journalisten, Menschenrechtskämpfern und Oppositionellen. (LM) (Fidesdienst, 07/06/2013)


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