AMERIKA/MEXIKO - Kirche fordert mehr Schutz für Migranten nach dem Mord an zwei Frauen aus Honduras

Montag, 3 Juni 2013

San Cristobal de Las Casas (Fidesdienst) – Am vergangenen 30. Mai wurden im mexikanischen Bundesstaat Chiapas zwei Migrantinnen aus Honduras ermordet. Es handelte sich um den Vergeltungsakt einer Schlepperbande, die von den beiden Frauen angezeigt worden war.
Dies teilte am gestrigen 2. Juni Bischof Felipe Arizmendi Esquivel von San Cristobal de Las Casas mit. Im Anschluss an den Sonntagsgottesdienst bezeichnete der Bischof gegenüber der Presse als es als „Schande“, dass „der mexikanische Staat Menschen unterwegs keinen größeren Schutz bietet“. „In ihren Herkunftsländern, insbesondere in El Salvador, Honduras und Nicaragua, haben diese Menschen nicht die Möglichkeit, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, auch weil sie oft Opfer der Gewalt der Banden (Maras) werden, und obschon sie die Gefahren kennen, denen sie ausgesetzt sein werden, versuchen sie über Mexiko in die Vereinigten Staaten gelangen“, so der Bischof.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert Bischof Arizmendi daran, dass die Kirche, bei vielen Gelegenheiten auf die Situation der Migranten im Staat Chiapas hingewiesen hat. „Diese Menschen werden von kriminellen Banden überfallen, die Geld von ihnen verlangen und sie misshandeln oder im schlimmsten Fall töten“. Leider, so der Bischof zeigen die jüngsten Ereignisse, „dass die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung solcher Verbrechen noch nicht umgesetzt wurden“.
Die katholische Kirche forderte immer wieder die militärische Begleitung der Züge zum Schutz der Migranten „Im Fall von Suleida Raudales Flores und Cynthia Carolina Cruz Bonille, die am vergangenen 30. Mai ermordet wurden, hatten diese die Schlepperbande, deren Opfer sie wurden zwei Tage zuvor angezeigt. Darüber wurde die Bande informiert, die die Frauen identifizierte, den Zug anhalten ließ und die Opfer kaltblütig hinrichtete“, so der Bischof. (CE) (Fidesdienst, 03/06/2013)


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