AFRIKA - „Mehr Transparenz bei Finanzgeschäften“ fordern Bischöfe von der Europäischen Union

Montag, 20 Mai 2013

Rom (Fidesdienst) – „Die Umsetzung der strukturellen Reformen zur Bekämpfung der Steuerflucht und der Undurchsichtigkeit der Finanzmärkte ist eine dringende Herausforderung“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz von Angola und Sao Tomé und stellvertretende Vorsitzende des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM), Erzbischof Gabriel Mbilingi von Lubango, und Bischof Ludwig Schwarz von Linz (Österreich) in einem gemeinsamen offenen Brief mit Blick auf die Versammlung des Europarates in Brüssel am 22. Mai. Auf der Tagesordnung der Versammlung stehen gerechte Steuern und die Bekämpfung der Streuerflucht. „Jedes Jahr“, heißt es in dem Brief, der dem Fidesdienst vorliegt, „verlieren Länder in aller Welt Einkommen in Höhe von Milliardenbeträgen dadurch, dass durchschnittlich aus Entwicklungsländern rund 725 bis 810 Milliarden pro Jahr illegal ins Ausland gebracht werden“.
Die Bischöfe erinnern an früher Versprechen der Europäischen Union und wünschen, dass in diesem Bereich konkrete Maßnahmen getroffen werden, darunter die Schaffung internationaler Standards für die automatischen Informationsaustausch im Finanzbereich auch außerhalb der EU; die Schaffung von Bankenregistern auf nationaler und regionaler Ebene, auf die alle Finanz- und Justizbehörden mühelosen Zugriff haben; Konsolidierung der Normen gegen Steuerdelikte und illegale Finanzgeschäfte. (LM) (Fidesdienst, 20/05/2013)


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