ASIEN/PAKISTAN - Christliche Nichtregierungsorganisation bedroht: sie tritt für transparente Politik und Beteiligung von Frauen ein

Mittwoch, 8 Mai 2013

Faisalabad (Fidesdienst) – Weibliche Mitglieder einer christlichen Nichtregierungsorganisation wurden von einem muslimischen Kandidaten der „Pakistan Muslim League-N“, Rao Kasif Raheem Khan, bedroht. Grund ist das Engagement der Organisation im Rahmen einer Kampagne für eine transparente Politik und die Rechte von Frauen. Mit Blick auf die Wahl am 11. Mai hatte die christlich geprägte „Association of Women for Awareness and Motivation“ (AWAM) eine Kampagne auf den Weg gebracht, in deren Rahmen sie die Wähler auch einlädt, von Kandidaten „schriftliche Zusagen“ zu fordern. Die Kampagne, die bereits vor fünf Monaten auf den Weg gebracht wurde setzt sich insbesondere auch für die Rechte und die Würde von Frauen ein. In 42 Wahlkreisen im ganzen Land wurden Frauen aufgefordert ihre Stimme abzugeben: bei der Wahl 2008 hatten nur 30% der Wählerinnen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. In den verschiedenen Wahlkreisen wurde auch die Praxis des Stimmenhandels verurteilt.
Nun wurden zwei AWAM-Aktivistinnen, Qurut-ul-Ain und Shabana Bashir, für ihr angebliches „Fehlverhalten“ gerügt. Der Vertreter der Pakistan Muslim League-N drohte ihnen mit „verheerenden Folgen“.
Die christliche Direktorin der Nichtregierungsorganisation, Nazia Sardar, erklärt gegenüber dem Fidesdienst: „Man versucht weibliche Wähler von der Teilnahme am politischen Leben abzuhalten, denn dies würde zu einer Konsolidierung der Demokratie in Pakistan führen“. Nun bittet die AWAM und das Eingreifen der Wahlkommissein gegenüber Parteien und Kandidaten, die einer Kultur der Beteiligung entgegenwirken und Stimmenkauf fördern. (SK-PA) (Fidesdienst, 08/05/2013)


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