ASIEN/SYRIEN - Bemühen um die Freilassung der entführten Bischöfe: Warnung vor falschen Mittlern

Dienstag, 7 Mai 2013

Damaskus (Fidesdienst) –Auf internationaler und ökumenischer Ebene gibt es zahlreiche Bemühungen, die das Leben der beiden vor zwei Wochen entführten Aleppiner Bischöfe retten und deren Freilassung herbeiführen sollen Dies bestätigt der syrisch-orthodoxe Metropolit Timotheus Matta Fadil Alkhouri vom Patriarchat Antiochien im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Wir sind sehr besorgt“, so der Bischof, „denn wir wissen nicht wo und in wessen Händen die Bischöfe sind. Wir warten und beten und hoffen, dass sie noch leben. Wir haben vor wenigen Tagen Ostern gefeiert und die Auferstehung Christi. Dabei haben wir dem Auferstandenen das Leben der Bischöfe anvertraut“.
Unterdessen werden zahlreiche Wege beschritten, die einen Kanal zu den Entführern öffnen könnten: „Wir werden uns weiter mit anderen Personen, Religionsvertretern und Politikern in Verbindung setzen und zwar auf allen Ebenen. Unsere Bischöfe in der Türkei, in Syrien und im Libanon nutzen ihre Verbindungen. Einige haben auch Kontakt zur Syrischen Opposition. Wir bitten alle Menschen und Gruppierungen um Hilfe und klopfen an die Pforten aller Regierungen. Wir haben Bischöfe anderer Kirchen, Länder und Konfessionen angesprochen. Das griechisch-orthodoxe Patriarchat im Libanon zum Beispiel hat gute Kontakte zu Russland. Wir haben Botschaften an den Papst aber auch an die Anglikaner geschickt. Unsere Bischöfe in den Vereinigten Staaten sind im Kontakt mit den dortigen zivilen Behörden. Es gibt internationale Bemühungen. Jeder der einen Beitrag leisten kann, versucht das zu tun.“
„Es gibt auch viele muslimische Religionsvertreter, die versuchen und zu helfen, die sich um Frieden bemühen und die Christen mit Wohlwollen betrachten“, so der Bischof weiter, „doch es gibt auch finstere Persönlichkeiten, die sich als Mittler vorstellen und die versuchen die Situation auszunutzen, um Geld zu bekommen.“
„Wir freuen uns, dass Papst Benedikt für uns betet. Wir wissen, dass der Papst für unsere Bischöfe und für Syrien betet, dass Syrien ihm am Herzen liegt. Wir wünschen uns, dass er auch in Zukunft für uns beten wird“, so der Bischof weiter.
In den Händen von Entführern befinden sich auch weiterhin die beiden am 9. Februar entführten Priester Michel Kayyal und Maher Mahfouz: „Wir wissen nicht wo sie sind und sorgen uns auch um sie“, so der Bischof.
Während der orthodoxen Ostermesse am vergangnen Sonntag hatte auch der griechisch-orthodoxe Patriarch Yohanna X. Yazagi, erneut um die Freilassung der beiden entführten Erzbischöfe gebeten und an die internationale Gemeinschaft appelliert: „Ich wünsche mir, dass die beiden gesund zu uns zurückkehren: helft uns!“. (PA) (Fidesdienst, 07/05/2013)


Teilen: