ASIEN/SRI LANKA - Bischof von Galle: „Wir setzen uns für den Dialog mit den Buddhisten ein und lehnen jede Form der Gewalt ab. Darin bestärkt uns der Papst“

Freitag, 3 Mai 2013

Galle (Fidesdienst) – Die Gewalt radikaler buddhistischer Gruppierungen, darunter auch die „Bodu Bala Sana“ (BBS) bereite der katholische Kirche Sorge, weshalb man sich vor allem den Dialog und die Bereitschaft zum „Aufbau eines harmonischen Zusammenlebens der Religionen im Land wünsche. In diesem Sinne danke man auch Papst Franziskus für dessen Glückwünsche an die Buddhisten anlässlich des Vesakh-Festes. Dies betont Bischof Raymond Wickramasinghe von Galle im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Wir sind besorgt und beobachten die jüngsten Entwicklungen sehr aufmerksam: als Religionsvertreter liegen uns vor allem Frieden und Harmonie am Herzen.“ Es persönlich lehne die Bezeichnung „buddhistische Taliban“ ab, die in den Medien benutzt wird, so der Bischof, der bekräftigt, dass er „den Buddhismus und alle die nach dieser Philosophie in Frieden leben sehr schätzt“. „Wir sind bereit, uns für das Gelingen eines harmonischen Zusammenlebens einzusetzen“, so der Bischof weiter, „und arbeiten dabei gerne mit Buddhisten und allen Menschen guten Willens zusammen. In diesem Moment ist der Frieden zwischen den Religionsgemeinschaften in Sri Lanka besonders dringlich.“
Bischof Wickramasinghe äußert sich auch zur Botschaft des Vatikans anlässlich des buddhistischen Vesakh-Festes: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass die katholische Kirche und der Heilige Vater den Buddhisten mit Zuneigung und Wohlwollen begegnen. Dies ist ein ermutigender Schritt auch für uns: wir fühlen uns mit dem Papst verbunden und werden unsere Mission in diese Richtung fortführen. Die Buddhisten betrachten wir als Brüder und Schwestern. Wir haben stets einen fruchtbaren Dialog geführt und eine tiefe Verbindung gespürt. In meiner Diözese wurden sogar kleine Kloster in buddhistischen Tempeln eingerichtet, was eine tiefe spirituelle Verbindung fördert. Die Worte des Heiligen Vaters bestärken und dabei und sind Trost für uns.“
Der Bischof verurteilt „jede Form der Gewalt in Sri Lanka und in anderen Teilen der Welt und jede gegen den Menschen, auch gegen das ungeborene Kind gerichteten Handlungen. Die katholische Kirche lehrt uns die Achtung der Würde jedes Menschen. Wir wünschen uns in Sri Lanka ein friedliches und harmonisches Zusammenleben und den Schutz der Würde jedes Menschen, unabhängig von religiösen oder ethnischen Unterschiede. Religionen, und das wiederholen wir seit jeher, sollen Instrumente des Friedens zwischen den Völkern sein: Gewalt ist ein Verrat an der wahren Religion“. (PA) (Fidesdienst, 03/05/2013)


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