AFRIKA/NIGERIA - Satellitenaufnahmen zeigen das Ausmaß der Schäden in Baga

Donnerstag, 2 Mai 2013

Abuja (Fidesdienst) – Bei der jüngsten Operation der Multinational Joint Task Force (MNJTF) gegen Mitglieder der Boko-Haram-Sekte in Baga wurden insgesamt 2.275 Gebäude wurden zerstört und 125 schwer beschädigt. Dies geht aus einer Untersuchung der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor, die sich auf Satellitenaufnahmen bezieht und die Soldaten schwere Verstöße gegen die Rechte der Zivilbevölkerung beschuldigt.
Die Militäroperation in dem kleinen Fischerdorf am Tschadsee im nordostnigerianischen Staat Borno wurde am 16. und 17. April von der aus Soldaten aus Nigeria, Tschad, Niger und Kamerun bestehenden Sondereinheit auf den Weg gebracht, die die Sicherheit in der Umgebung des Sees sichern sollen. Sie wurden von Milizionären der Boko-Haram-Sekte angegriffen wurden, wobei ein Offizier ums Leben. Die Reaktion der Soldaten war nach Angaben der Einwohner unverhältnismäßig heftig: mindestens 185 Menschen sollen getötet worden sein, größtenteils Zivilisten (vgl. Fidesdienst vom 22/04/2013 und 25/04/2013). Präsident Goodluck Jonathan erklärte unterdessen, dass nach offiziellen Berichten nur 36 Menschen getötet wurden, versprach aber weitere Ermittlungen. Ein Militärsprecher betonte hingegen, dass die Schäden größtenteils von der Explosion eines illegalen Waffenarsenals der Boko Haram verursacht wurden. (LM) (Fidesdienst, 02/05/2013)


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