ASIEN/INDIEN - Radikalislamische Gruppen fordern christliche Missionare zum Verlassen der Kaschmir-Region auf

Donnerstag, 2 Mai 2013

Jammu (Fidesdienst) – Radikalislamische Gruppen bedrohen erneut christliche Missionare in Kaschmir, wo die Lage weiterhin angespannt bleibt. Wie Beobachter dem Fidesdienst berichten vermutet ein Bündnis „United Jihad Council (UJC)“, in dem sich verschiedene muslimische Bewegungen zusammenschließen, „christliche Missionare im Kaschmir einen geheimen Plan haben und dazu Arme und Bedürftige ausnutzen, denen sie finanzielle Hilfe anbieten, sollten sie sich zum Christentum bekehren“. In einer Verlautbarung bezeichnet der Sprecher des Bündnisses, Syed Hussain Sadaquat, das Vorgehen der christlichen Missionare als „verwerflich“ und betont, dass „der Islam die Religion des Friedens und der Harmonie ist, die Minderheiten schützt. Trotzdem dürfen anti-muslimische Initiativen nicht toleriert werden“. Deshalb fordert das Bündnis die christlichen Missionare zum „sofortigen Verlassen des Kaschmir-Tals“ auf. „Sollte dies nicht geschehen, wird dies Folgen haben“, so Sadaquat weiter. Gleichsam ruft das Bündnis muslimische karitativen Einrichtungen auf, weitere Hilfsprogramme für Arme in der Region auf den Weg zu bringen.
Solche Anschuldigungen gegen Missionare sind nicht neu. Vor kurzem hatten zwei Mullah den Mitarbeitern des christlichen Bildungszentrums „Agape“ vorgeworfen, sie bekehrten dort Kinder zum Christentum (vgl. Fidesdienst vom 17/04/2013). Im Jahr 2012 wurde der christliche Pastor C.M. Khanna in Srinagar festgenommen und wegen „Zwangsbekehrungen“ verurteilt worden. Das Hohe Gericht von „Jammu und Kaschmir“ sprach ihn später frei.
Das Bündnis UJC wurde 1994 gegründet und kämpft in der Region Kaschmir gegen die indische Regierung. (PA) (Fidesdienst, 02/05/2013)


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