AFRIKA/NIGERIA - Mindestens 12 Polizisten bei einem Überfall der MEND getötet

Montag, 8 April 2013

Abuja (Fidesdienst) – Die Bewegung für die Emanzipierung des Deltas (MEND) bekennt sich zu einem Anschlag, bei dem am 6. April in der Azuzama-Lagune im Staat Bayelsa im Süden Nigerias mindestens 12 Polizeibeamte getötet wurden. Zu dem Überfall kam es als mehrere Polizeibeamte ein ehemaliges MEND-Mitglied an Bord eines Bootes zur Beerdigung der Mutter begleiteten. Nachdem bei dem Boot technische Probleme aufgetreten waren, wurde dies von bewaffneten Männern überfallen.
Zunächst wurde der Überfall von der Polizei dementiert, die nur von 12 vermissten Beamten berichtete.
In einer Verlautbarung teilt die MEND nun mit, dass die in den vergangenen Tagen ausgesprochenen Androhungen einer Wiederaufnahme der Kämpfe (unter den Namen „Hurricane Exodus“) reell seien und dementierten damit ihrerseits die Erklärung der Behörden, es handle sich um „leere Drohungen“.
Die MEND rechtfertigt die Wiederaufnahme der Gewalt mit der Verurteilung eines angeblichen Anführers der Bewegung, Henry Okah, in Südafrika. Okah, der seine Verbindung zur MEND leugnete, wurde in Südafrika auf der Grundlage eines nigerianischen Haftbefehls festgenommen. Man wirft ihm die Beteiligung an Attentaten vor, die 2010 in Nigeria verübt worden waren. Am 26. März verurteilte ein Gericht in Johannesburg ihn zur 24 Jahren Haft wegen Terrorismus.
Für Mitglieder der MEND, die ihre Waffen niederlegten, gilt in Nigeria eine Amnestie. (LM) (Fidesdienst, 08/04/2013)


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