AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Sezessionisten versetzen Lubumbashi in Angst und Schrecken

Montag, 25 März 2013

Kinshasa (Fidesdienst) – Hunderte bewaffnete Männer versetzten die Bürger von Lubumbashi, die Hauptstadt der Region Katanga im Süden der Demokratischen Republik Kongo in Angst und Schrecken, bevor sie ihre Waffen bei der lokalen Mission der Vereinten Nationen (MONUSCO) niederlegten.
Wie die einheimische Presse berichtet, drangen insgesamt rund 245 Personen am 23. März in das Zentrum der Stadt ein, wo sie sich dreistündige Gefechte mit den Sicherheitskräften lieferten. Wie aus einer provisorischen Bilanz hervorgeht, sollen unter den Angreifern etwa 30 Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden sein. Die Zahl der Oper unter den Soldaten und der Zivilbevölkerung ist bisher nicht bekannt.
Nach eigenen Angaben gehören die Milizionäre, die sich später der MONUSCO ergaben, zur Kata-Katanga-Miliz, die für die Unabhängigkeit der Provinz kämpft. Diese Miliz verübte bereits mehrere Anschläge in der Region, darunter auch auf den Flughafen von Lubumbashi (im Februar 2011 und im August 2013). Die Rebellen sollen auch für den Tod von 65 Menschen in Mwemane (Kasenga, rund 250 Kilometer von Lubumbashi entfernt) verantwortlich sein, die dort zwischen Januar und Februar dieses Jahres ums Leben kamen.
In Katanga hatte es bereits kurz nach der Unabhängigkeit von der früheren Kolonialherrschaft im Jahr 1960 Forderungen nach Autonomie gegeben, die von westlichen Ländern unterstützt wurden.
In jüngerer Vergangenheit hatte eine Gruppe unter Leitung von Kyungu Mutanga Gedeon bis zur Verhaftung ihres Anführers in den Jahren zwischen 2004 und 2006 die Regionen Mitwaba, Pweto und Manono terrorisiert. Im September 2011 gelang Gedeon die Flucht aus dem Gefängnis in Lubumbashi. Der Rebellenanführer befindet sich weiterhin in Freiheit und versucht die Gruppe neu zu organisieren. (LM) (Fidesdienst, 25/03/2013)


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