AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Appell der Bischöfe: „Das Leiden der zentralafrikanischen Bürger muss beendet werden“

Donnerstag, 21 Februar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Damit das Leiden der Bevölkerung der Zentralafrikanischen Republik ein Ende findet, fordern die Bischöfe des Landes in einem gemeinsamen Appell, der dem Fidesdienst vorliegt, eine vollständige Umsetzung der Vereinbarungen von Libreville vom 11. Januar.
Die Vereinbarungen von Libreville wurden von der Regierung und dem Rebellen-Bündnis Seleka unterzeichnet und sehen unter anderem einen Waffenstillstand, die Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit und den Rückzug aller Rebellen aus den besetzten Gebieten vor.
Die Bischöfe beklagen, dass „ein Großteil der Zentralafrikanischen Republik weiterhin von bewaffneten Rebellen besetzt ist. Die Menschen sind verängstigt und suchen Zuflucht in den Wäldern, was zur Folge hat, dass sie ihrer täglichen Arbeit nicht nachgehen können: die Felder bleiben unbewirtschaftet“.
Auch Schulen und Krankenhäuser seien zerstört worden und nicht mehr funktionsfähig, weshalb die Bischöfe betonten: „Da auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Menschen nicht respektiert wird, werden insbesondere Frauen und Mädchen oft Opfer sexueller Gewalt“.
Staatliche und kirchliche Einrichtungen seien „geplündert, verwüstet und geschändet“ worden, so die Bischöfe, die in ihrem Appell an die internationale Staatengemeinschaft und die an der Überwindung der Krise beteiligten Parteien fordern, dass die Wege für die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten unter der Bevölkerung gefunden werden. Die Regierung soll „die eigenen Verantwortung übernehmen und die Sicherheit von Kirchenvertretern und Bürgern garantieren“. Abschließend wenden sich an die Rebellen mit der Bitte um Beendigung der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und öffentliche und kirchliche Einrichtungen. (LM) (Fidesdienst 21/03/2013)


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