ASIEN/PAKISTAN - „Frieden durch Dialog“: Politiker raten zur Bereitschaft zum Dialog mit Taleban

Freitag, 15 Februar 2013

Islamabad (Fidesdienst) – Pakistanische Politiker wollen im Vorfeld der für Ende März geplanten Wahlen die amtierende und die künftige Regierung um die „Aufnahme von Gesprächen mit den pakistanischen Taleban“ fordern, damit „Frieden uns Aussöhnung durch Dialog“ auf den Weg gebracht werden. Ein entsprechender Beschluss wurde gestern bei einem Treffen in Islamabad gefasst, bei dem Politiker verschiedener Parteien Strategien zu Bekämpfung des Terrorismus in Pakistan erörterten. Wie Beobachter dem Fidesdienst mitteilen sollte nach Ansicht der Teilnehmer ein entsprechendes Angebot der islamischen Organisation „Tehrik-i-Taliban Pakistan“ (TTP) angenommen werden, die sich „Gespräche mit der pakistanischen Regierung wünscht“.
Die Teilnehmer des Treffens in Islamabad wollten vor allem „politische Richtlinien definieren, die den Frieden in Pakistan begünstigen“. Die kommende Regierung müsse „Offenheit“ unter Beweis stellen und Strategien entwickeln, die zu einer wirksamen Terrorbekämpfung beitragen. Nach Schätzungen wurden während der vergangenen 10 Jahre mindestens 30.000 Menschen Opfer terroristischer Anschläge.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Pakistan, Pfarrer Mario Rodrigues, ist eher skeptisch: „Der Dialog mit den Taleban wird sehr schwierig sein. Voraussetzung muss auf jeden Fall die Beendigung terroristischer Anschläge auf Zivilsten sein, von denen die Medien auch heute berichten. Christen und religiöse Minderheiten haben durch die Gewalt der Taleban großes Leid erfahren, doch dieses Problem betrifft das ganze Land und alle Gesellschaftsteile, denn auch gemäßigte Muslime werden zur Zielscheibe“. (PA) (Fidesdienst, 15/02/2013)


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