AMERIKA/GUATEMALA - Erzbischof Vian Morales: „Es darf keine Militarisierung des Landes geben“

Dienstag, 5 Februar 2013

Guatemala (Fidesdienst) – „Es darf in Guatemala kein militärisches Eingreifen geben, denn wir dürfen nicht zur Militarisierung der Gesellschaft zurück kehren, wie dies in der Vergangenheit der Fall war. Wir befinden uns nicht mehr in dieser Zeit und dürfen nicht zurückfallen“, so Erzbischof Oscar Julio Vian Morales (sdb), nachdem Staatspräsident Otto Perez Molina die Proklamierung des Ausnahmezustands in jenen Regionen des Landes in Betracht zog, in denen die Kriminalitätsrate besonders hoch ist. Insbesondere in der Hauptstadt Guatemala, wo es weiterhin zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und bewaffneten Banden kommt.
Erzbischof Vian Morales betont, dass der Vorschlag der Proklamierung des Ausnahmezustandes sorgfältig überdacht werden sollten, damit es nicht zu einer Rückkehr in die Zeit der Militarisierung der Zivilgesellschaft kommt. „Der Präsident ist gut informiert, die Gewalt könnte durch diese Maßnahme vielleicht bekämpft werden“, so der Erzbischof, „doch oft ist das Gegenmittel schlimmer als die eigentliche Krankheit“.
„Ich glaube, dass Gewaltbekämpfung nicht nur Aufgabe der Polizei ist, sondern dass sie alle Bürger des Landes betrifft. Wir müssen die Gewalt bekämpfen und wir müssen die Gewalt aus unseren Wohnungen, Schulen uns Straßen verbannen“, so Erzbischof Vian Morales abschließend. (CE) (Fidesdienst, 05/02/2013)


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