AFRIKA/MALI - Bischöfe: „Die nationale Aussöhnung ist eine dringende Herausforderung“

Freitag, 1 Februar 2013

Bamako (Fidesdienst) – „Für die Bischöfe und die meisten Bürger Malis ist die nationale Aussöhnung die dringlichste Herausforderung für das Land“, so der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele, der betont, dass „die Bischöfe auch bei ihrem jüngsten Treffen mit dem Interims-Präsidenten die Aufforderung an die Behörden aussprachen, sich bald möglichst mit dem Thema der nationalen Aussöhnung zu befassen“.
Die bedeute, so Pfarrer Dembele, dass sich an erster Stelle die verschiednen Stämme und Gemeinschaften, die im Norden des Landes leben, sich um Aussöhnung bemühen müssen. „Diese Völker lebten bereits vor der Krise zusammen, doch während der Machtübernahme der islamistischen Gruppen fanden sie sich in verschiedenen Lagern wieder“, so der Geistliche, „nun muss das gegenseitige Vertrauen wieder hergestellt werden, damit sie durch gegenseitige Vergebung zu einer Aussöhnung gelangen.“
Unterdessen konzentrieren sich die militärischen Operationen der französischen und malischen Soldaten auf die Region Kidal. Derzeit finden Verhandlungen über einen friedlichen Einmarsch der malischen Truppen in die Stadt Kidal statt.
Die Militäroffensive zur Befreiung des Nordens von Mali führte jedoch auch dazu, dass es zahlreiche Binnenflüchtlinge gibt und viele in den Nachbarländern Zuflucht suchten. „Wir brauchen Lebensmittel, Medikamente, Kleider und Unterkünfte für diese Menschen“, so Pfarrer Dembele. „Die Kirche tut, was sie kann. Caritas hilft auf lokaler und nationaler Ebene, und in den kommenden Wochen sind zwei Kollekten für Flüchtlinge geplant“, so der Priester abschließend. (LM) (Fidesdienst, 01/02/2013)


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