ASIEN/SÜDKOREA - Neue Spannung zwischen Nord- und Südkorea: Religionsgemeinschaften fordern „Kurswechsel“

Freitag, 25 Januar 2013

Seoul (Fidesdienst) – Angesichts der angespannten Lage zwischen Nord- und Südkorea wünschen sich die katholische Kirche und andere Religionsgemeinschaften einen „Kurswechsel, damit die Reibungen beseitigt werden und eine neue Zeit der Kooperation und bilateralen Zusammenarbeit beginnen kann“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Südkorea, Pfarrer John Bosco Byeon zum Fidesdienst. Heute kündigte die neue Regierung in Nordkorea „Maßnahmen gegen Südkorea an, sollte das Land sich den von den Vereinten Nationen verhängten Sanktionen anschließen“. Erst in den vergangenen Tagen hatte die Regierung in Pjöngjang neue Atomwaffentests angekündigt.
„Die Beziehungen zwischen den beiden Staaten sind sehr kritisch“, so Pfarrer Byeon zum Fidesdienst, „Wir fiebern alle mit großer Erwartung der Amtseinführung der vor kurzem gewählten neuen Präsidenten am 25. Februar entgegen: Park Geun-hye gehört der konservativen Partei Saenuri an, die die Politik der Annäherung stets abgelehnt hat, die in den Jahren zuvor auf den Weg gebracht worden war. Die Menschen in Südkorea haben gemerkt, dass sich die Situation verschlechtert hat und fordern eine Wende in den Beziehungen zu Nordkorea“.
„die Religionsgemeinschaften und insbesondere Christliche und buddhistische Religionsführer bereiteten bereits ein weiteres Treffen mit Religionsführern aus Nordkorea vor, doch nun ist diese Initiative des Dialogs blockiert“, bedauert der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke. „Die katholische Kirche hat die Regierung immer gebeten, zwei Ebenen zu unterscheiden: die politische und die humanitäre“, so Pfarrer Byeon weiter, „doch mit der letzten Regierung war dies nicht einfach. Wir hoffen, dass wir katholische Gläubige im Norden treffen und ihnen helfen können. Unter anderem müsste die einzige noch existierende katholische Kirche in Pjöngjang dringend restauriert werden und es wäre für uns ein schönes Zeichen, wenn wir im Jahr des Glaubens dazu beitragen könnten“. (PA) (Fidesdienst, 25/01/2013)


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