EUROPA/ITALIEN - AIFO: Anteil der an Lepra erkrankten Kinder bleibt hoch und Stigmatisierung hält an

Mittwoch, 23 Januar 2013

Bologna (Fidesdienst) – Am 27. Januar jährt sich zum 60. Mal der Weltlepratag, der von dem französischen Arzt Raoul Follereau eingeführt und von den Vereinten Nationen anerkannt wird. Er soll auf das Drama der Lepraerkrankung und deren Stigmatisierung aufmerksam machen. Wie aus Statistiken hervorgeht, erkranken auch heute noch jeden Tag weltweit rund 700 Menschen und mindestens ebenso viele werden nicht diagnostiziert. Im Jahr 2011 lag die Zahl der Leprakranken weltweit bei 219.075, wobei die Zahl der behandelten Fälle zum 31. Dezember 2011 mit 181.941 beziffert wird. Dabei bleibt der Anteil der Kinder weiterhin hoch. Genaue Angaben dazu gibt es nicht. Nach Schätzungen sind rund 10 Millionen Menschen von den körperlichen und sozialen Auswirkungen der Krankheit betroffen, die vollständig heilbar ist. Betroffenen Menschen werden auch nach der Heilung als andersartig betrachtet und oft ausgegrenzt.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, teilt das italienische Leprahilfswerks „Associazione Italiana Amici di Raoul Follereau (AIFO)“mit, dass die Organisation im Jahr 2011 insgesamt 344.002 Leprakranke betreut und insgesamt 16.133 neue Fälle diagnostiziert hat. Zum Weltlepratag werden auch dieses Jahr tausende freiwillige AIFO-Helfer, mit deren Unterstützung in den 51 Jahren seit der Gründung des Werkes insgesamt über eine Million Kranke betreut wurden, am Sonntag den 27. Januar im Rahmen einer Kampagne auf das Anliegen aufmerksam machen und Spenden sammeln. (AP) (Fidesdienst, 23/01/2013)


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