AMERIKA/ECUADOR - Bischöfe zur Präsidentschaftswahl: „Christen sollten sich keinen Ideologien anschließen, die ihrem Glauben widersprechen“

Dienstag, 15 Januar 2013

Quito (Fidesdienst) - Mit Blick auf die Präsidentschaftswahl am 17. Februar veröffentlicht die Bischofskonferenz von Ecuador ein Dokument mit dem Titel „Wahlen: Raum für Demokratie“.
„Als Hirten der katholischen Kirche“ heißt es im ersten Abschnitt, des in drei Teile gegliederten Dokuments zu den Aufgaben der Bischöfe, „erkennen wir die legitime Autonomie der politischen Ordnung an und respektieren diese. Es ist nicht unsere Aufgabe, politische Präferenzen auszusprechen, sondern wir prüfen politische Programme auf deren ethische und religiöse Grundlagen“. Sodann befassen sich die Bischöfe mit dem Thema Religionsfreiheit: „Ecuador ist ein säkularer Staat und erkennt das Recht auf Ausübung, Praxis und Wechsel der eigenen Religion und des öffentliches und privates Bekenntnis … an und schützt dieses… Dies ermöglicht ein friedliches und respektvolles Zusammenleben von Gläubigen und Nichtgläubigen und die Vermeidung sowohl religiöser als auch antireligiöser fanatischer Strömungen“.
Im zweiten Abschnitt behandeln die Bischöfe die Aufgaben der Laien: „Katholische Laien, die verschiedenen Parteien und politischen Bewegungen angehören, haben die moralische Pflicht zu erkennen, ob deren Denkweise und Programme mit ihrem Glauben und der christlichen Moral vereinbar sind…. Christen sollten sich deshalb keinen Ideologien anschließen, die ihrem Glauben widersprechen“.
Abschließend erinnern die Bischöfe an die Bedeutung des Engagements für Menschenrechte und Demokratie. In diesem Sinne „ist die Stimme ein wichtiges Instrument für die Garantie einer echten Demokratie. Der Bürger ist, damit er dieses Recht ausübt, das auch eine Pflicht ist, berufen jene politischen und legislativen Programme fördern, die den grundlegenden Werten und den ethischen Prinzipien nicht widersprechen“.
Im dritten Abschnitt beziehen sich die Bischöfe auf die Schussbotschaft der Bischofssynode zur Neuevangelisierung und betonen: „Christliche Politiker, die das Gebot der Nächstenliebe leben, sollen ein klares und transparentes Zeugnis bei der Ausübung der eigenen Verantwortung ablegen“ (Nr. 10). (CE) (Fidesdienst, 15/01/2013)


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