AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Rebellen akzeptieren „prinzipiell“ einen einwöchigen Waffenstillstand; Bischöfe beklagen Gewalt auf beiden Seiten

Freitag, 11 Januar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Die Rebellen des Seleka-Bündnisses gaben ihre „prinzipielle“ Zustimmung zu einem einwöchigen Waffenstillstand. Dies wurde in Libreville, der Hauptstadt von Gabun bekannt gegeben, wo die Friedensgespräche zwischen der zentralafrikanischen Regierung und den Rebellens stattfinden.
Die Rebellen scheinen auch auf die Forderung des Rücktritts von Präsident Francois Bozizé zu verzichten. In den vergangenen Tagen hatten die Rebellen sogar eine Anklage „wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ gegen Bozizé vor dem Internationalen Strafgericht gefordert.
Die Verhandlungen sollen in der Hauptstadt Gabuns im Beisein einiger Staatschefs der Gemeinschaft der Zentralafrikanischen Staaten, die in der Krise als Mittlerin auftritt und Friedenseinheiten in der Zentralafrikanischen Republik stationiert hat, fortgesetzt werden. Im Tausch gegen den Waffenstillstand fordern die Rebellen den Rückzug der „südafrikanischen Söldner“ (Südafrika ließ 400 Soldaten zur Unterstützung von Bozizé stationieren) und die Freilassung politischer Häftlinge.
Unterdessen beklagen die Bischöfe des Landes in einer Botschaft an die Nation Gewalt gegen Zivilisten in den von den Rebellen eroberten Gebieten und willkürliche Festnahmen seitens der Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Bangui. Die Bischöfe fordern einen umgehenden Waffenstillstand und die Öffnung humanitärer Korridore für Hilfslieferungen in den von den Rebellen eroberten Gebieten. Schließlich bitten sie Bischöfe um die Lösung des Konflikts durch den Dialog. (LM) (Fidesdienst, 11/01/2013)


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