AFRIKA/KENIA - Neues Blutbad im Tana-Delta: im Land sind hunderttausende Waffen im Umlauf

Donnerstag, 10 Januar 2013

Nairobi (Fidesdienst) – Mindestens 11 Personen wurden am frühen Morgen in Kibusu (Tana-Delta, Kenia) getötet, darunter fünf Kinder. Die Angreifer steckten 19 Häuser in Brand, viele Opfer verbrannten. Wie die Behörden mitteilen, soll es sich um einen Vergeltungsakt handeln, nachdem am 9. Januar in Nduru 10 Menschen ermordet wurden-
In der Region kommt es seit Jahren immer wieder zu Ausschreitungen zwischen den Bauern des Pokomo-Volkes und den Hirten des Orma-Volkes, doch in den vergangenen Monaten handelt es sich dabei auch um bewaffnete Konflikte. Bei einem jüngsten Massaker in der Region starben Ende 2012 insgesamt 30 Menschen (vgl. Fidesdienst vom 21/12/2012). Beobachter vermuten, dass die Politiker des Landes mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen im Jahr 2013 diese Konflikte schüren.
Die große Anzahl der sich im Land im Umlauf befindlichen Leichtwaffen begünstigt solche Konflikte. Wie das Büro der “Kenia National Focal on Small Arms and Light Weapons” des Präsidentenamtes mitteilt, gibt es im Land zwischen 530.000 und 680.000 illegale Schusswaffen, einschließlich zahlreicher Kriegswaffen aus Somalia und anderen Ländern. (LM) (Fidesdienst, 10/01/2013)


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