AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Journalistin eines Gemeinschaftsradios in Bambari von Rebellen ermordet

Dienstag, 8 Januar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Elisabeth Blanche Olofio, Journalistin der Gemeinschaftsradios „Bé-Oko“ in Bambari (in der Mitte der Zentralafrikanischen Republik), wurde von den Rebellen des Seleka-Bündnisses bei der Eroberung der Stadt ermordet. Dies teilt der katholische Priester und Vorsitzende des Verbandes der Gemeinschaftsradios in der Zentralafrikanischen Republik (ARC), Jean Ignace Manéngou, mit.
Wie Zeugen dem Verband berichten, soll die Journalistin bei der Plünderung des Radiosenders durch Rebellen ermordet worden sein.
In einer Pressemitteilung erinnert ARC daran, dass Gemeinschaftsradios „keine politische Ausrichtung besitzen und nicht mit den Strukturen der politischen und wirtschaftlichen Macht in Verbindung stehen“ und beklagt, das gewaltsame Vorgehen gegen solche Sender „da die dort arbeitenden Journalisten nichts mit dem derzeitigen Konflikt zu tun haben“. „Die Rolle der Gemeinschaftsradios besteht hauptsächlich darin, die Gemeinschaft mit Informationen zu versorgen, die für die eigenen Entwicklung von Nutzen sind“, heißt es in der Verlautbarung abschließend.
Aus den von den Rebellen besetzten Gebieten wird von weiteren Plünderungen und Gewalt gegen die Zivilbevölkerung berichtet, während auf den Straßen der Hauptstadt Bangui bereits „patriotische Gruppen“ zu sehen sind, die angeblich die „Infiltration von Rebellen verhindern“ wollen, und unter diesem Vorwand Mautgelder von Autofahrern erpressen.
Unterdessen treffen in Libreville (Gabun) die Delegationen ein, die an den Friedensgesprächen teilnehmen, die dort am heutigen 8. Januar beginnen. (LM) (Fidesdienst 08/01/2013)


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