AFRIKA/SOMALIA - Eine Million Binnenflüchtlinge: Caritas Somalia fordert dringende Maßnahmen

Freitag, 4 Januar 2013

Mogadischu (Fidesdienst) – „Binnenflüchtlinge sind die Hauptleidtragenden des Konflikts und sie sind immer noch das größte Problem des Landes“, heißt es im jüngsten Bericht von Caritas Somalia, der dem Fidesdienst vorliegt. Die Organisation fordert dringende Maßnahmen.
Obschon das Land eine neue Regierung hat und sich die Sicherheitsbedingungen in einigen Teilen des Landes verbessert haben, leben in Somalia immer noch über eine Million Binnenflüchtlinge in Aufnahmelagern. Die meisten Flüchtlinge kommen aus den Regionen Juba (42%), Bandir (15%), Shabele (13%), Bay, Bakool und Gedo (15%).
Die Zahl der somalischen Flüchtlinge im Ausland ist infolge der wachsenden Unsicherheit in den Grenzgebieten und der gleichzeitigen Verbesserung der Sicherheitsbedingungen im Inland unterdessen zurückgegangen.
Zu den besonders unsicheren Gebieten gehören weiterhin die Mitte und der Süden des Landes, wo durch die Präsenz bewaffneter Gruppen mit Verbindungen zu den Shabaab-Milizen immer wieder zu Ausschreitungen zwischen diesen und den Einheiten der AMISOM (Afrikanische Mission, die seit 2011 im Land stationiert sind) und den Soldaten der Regierung kommt. Diese Unruhen schränken die Mobilität der Hilfswerke und die normale Handelstätigkeit ein.
In Mogadischu bereitet die große Zahl der Binnenflüchtlinge den dortigen Behörden ernsthafte Probleme. Wie das Kinderhilfswerk UNICEF mitteilt, sind dort vor allem auch die Straßenkinder (rund 5.000) der Gefahr von Drogen, Kriminalität und Missbrauch ausgesetzt.
Unterdessen setzt Caritas Somalia in Zusammenarbeit mit einheimischen (darunter Women in Action Against Malnutrition, WAANO) und internationalen (Trociar, Caritas Schweiz und CRS) Partnerorganisationen) die eigenen Hilfsprogramme fort. (LM) (Fidesdienst, 04/01/2013)


Teilen: