ASIEN/HEILIGES LAND - Bischof Shomali: Die israelischen Siedlungen in den besetzten Gebieten sind eine Herausforderung und ein Vergeltungsschlag nach dem UN-Beschluss

Montag, 3 Dezember 2012

Jerusalem (Fidesdienst) – „Der Beschluss weitere 3.000 Wohnungen in Jerusalem-Ost zu bauen ist ein Vergeltungsschlag nach der Anerkennung des Beobachterstatus für Palästina bei den Vereinten Nationen. Es handelt sich um eine instinktive Reaktion“, so der Patriarchalvikar des lateinischen Patriarchats in Jerusalem, Bischof William Shomali, zum Fidesdienst: „Die Anerkennung durch die vereinten Nationen mit großer Zustimmung der internationalen Staatengemeinschaft“, so der Bischof, „bedeutet, dass der palästinensische Staat innerhalb der Grenzen anerkannt wird, die vor 1967 galten. Dies würde nichts an der Situation jener 22% des Territoriums ändern, die besetzt wurden und nicht ‚umstritten’ sind, wie es die von israelischen Politikern benutzte Terminologie suggeriert.
Die neuen Wohneinheiten sollen in einem Gebiet entlang der Straße von Jerusalem nach Jericho am Toten mehr gebaut werden. „Es ist offensichtlich, dass keine dringliche Notwendigkeit besteht, gerade dort neue Wohnungen zu bauen. Diese Politik behindert die Zwei-Staaten-Lösung“, so Bischof Shomali. Im Hinblick auf eine mögliche Isolierung Israels betont der der Bischof: „Israel wird sich nicht isoliert fühlen, so lange es von den Vereinigten Staaten bedingungslos unterstützt wird“. (GV) (Fidesdienst, 03/12/2012)


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